Seine Stimme hören

„Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach“ (Joh. 10,27).

Viele Menschen stellen sich aktuell die Fragen: „Auf welche Stimme soll ich hören? Wer gibt mir die richtige Vorgehensweise in dieser Krise? Wie kann ich am besten der Krankheit entfliehen?“ Die Medien sind von diesen Themen aktuell überfüllt. Prognosen, Ratschläge und gut gemeinte Empfehlungen. Jeder weiß es zu diesen Zeiten besser als der andere. Aber auf was oder wen sollte man jetzt persönlich hören?

„Meine Schafe hören meine Stimme.“ So fängt Joh. 10,27 an und das ist genau der richtige biblische Ansatz.

Zu seiner Herde gehören

Die erste und wichtigste Frage, die sich jeder zuerst stellen muss, ist folgende: Bin ich schon ein Schaf Jesu?

Im Joh. 10,26 sagt Jesus deutlich, dass diejenigen, die nicht an ihn glauben, auch nicht seine Schafe sind.

Glaubst du an Jesus und hast du ihn als deinen persönlichen Erretter angenommen?

Das Wort berichtet uns in Joh. 1,12, dass er allen, die ihn aufnehmen, das Recht gibt, ein Kind Gottes zu sein – denen, die an seinen Namen glauben. So darfst du dich nach diesem Zeitpunkt ein Kind Gottes nennen.

Vertraut werden mit seiner Stimme

Im dritten Vers sagt Jesus, dass er jedes Schaf bei seinen Namen ruft und er selbst sie zur frischen Weide führt. Wie reagieren die Schafe? Die Schafe hören seinen Ruf und folgen ihm nach draußen. Warum? Weil sie seine Stimme kennen (V. 4). 

Ein jeder von uns erlebt tagtäglich Situationen, in denen er Entscheidungen treffen muss. Diese beeinflussen auch oft den ganzen Verlauf eines Tages. Als Kind Gottes bitten wir den Herrn um Führung und Weisung auf unserem Weg. 

Doch wie erkenne ich jetzt praktisch die Stimme des Herrn, damit ich ihm folgen kann?

Jedem von uns ist die mahnende, ratgebende und oft auch an etwas erinnernde Stimme des Heiligen Geistes in uns bekannt. Durch das Lesen der Bibel kann und will Gott zu uns reden. Oft spricht Gott auch durch Menschen zu uns, die uns ermahnen, trösten, ermutigen oder uns auch einen Dienst anbieten. Dann aber gibt es auch Lebensereignisse, die Gott gebraucht, um dir den weiteren Weg zu zeigen, dich zu stoppen oder auch einen anderen Weg für dich zu öffnen. Das Gewissen redet ebenfalls in uns, wenn wir etwas falsch getan haben.

Die Bibel zeigt uns außer diesen Arten von Reden noch andere Möglichkeiten. Zum Beispiel spricht Gott durch eine Stimme direkt vom Himmel, in Visionen und Träumen, Prophezeiungen, durchs Feuer und auch direkt durch Engel. 

Was ich lernen durfte ist, dass es bei Gott keine Schablone gibt. Das heißt, er redet so in deine Situation hinein, wie er es möchte. Auf der Arbeit durfte ich schon oft erleben, wie er mir einfach durch einen Gedankenimpuls aufgab, wie und was ich machen soll oder auch die Augen öffnete für meine gemachten Fehler.

Jetzt könntest du sagen, dass es dennoch oft nicht einfach sei, klar und deutlich zu hören oder zu sehen, was Jesus einem jetzt sagen will. Denn es taucht eine zweite, vielleicht sogar auch eine dritte Stimme in einem auf. Der Widersacher (Satan) will das Werk des Herrn zerstören und seine Stimme hören wir auch. In 2. Kor. 11,14 sagt uns Paulus, dass sich der Satan sogar manchmal als Engel des Lichts verstellt, um uns in die Irre zu führen. 

Wie kann ich die Stimmen unterscheiden?

  1. Frage dich: „Gibt mir die Bibel schon eine klare Linie vor?“. Wenn ich es weiß, ist die Entscheidung einfacher, die richtige Stimme zu erkennen.
  2. Bitte im Gebet den Heiligen Geist um Erkenntnis oder Offenbarung. Spüren wir Ruhe und Frieden, wenn wir dann anfangen zu handeln?
  3. Warte ab, werde stille vor Gott und nehme dir Zeit für das Gebet. Fälle auf keinen Fall zu schnell eine Entscheidung
  4. Frage um Rat, z.B. in der Familie, bei Freunden, aber vor allem sollen es Glaubensgeschwister sein, von denen wir wissen, dass Gott mit ihnen ist.

Was hindert uns, die Stimme Gottes deutlicher zu hören?

Paulus sagt in Röm. 8,5: „Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnt.“ Unser Fleisch „redet“ natürlich auch in uns und diese Stimme wird sich immer für das entscheiden, was ihm guttut. Im gleichen Kapitel aber (V. 14) lesen wir über die Leitung des Geistes. In diesem Zusammenhang müssen wir uns fragen, wie unsere Beziehung zu Gott ist. Mit was beschäftige ich mich den ganzen Tag?

Wir dürfen nicht erwarten, dass wir Gottes Stimme in uns deutlich erkennen können,  wenn unser Kopf den ganzen Tag in den Medien steckt mit (all den Informationen, Bildern, Videos). V.a. wenn wir im Gegensatz dazu kaum die Bibel lesen und keine erfüllte Gemeinschaft mit Gott haben.

Nun, was ist die Grundlage, dass wir Gottes Stimme immer deutlicher in unserem Leben hören? 

In erster Linie: Ein heiliges Leben führen. Dann spricht die Bibel, dass wir jede Möglichkeit dazu nutzen sollen, im Wort zu bleiben (Jos. 1,8). Paulus ermahnt Timotheus: Halte im Gedächtnis Jesus Christus (2. Tim. 2,8). Nicht zu vergessen ist das Fasten und Beten, wo unser Fleisch „getötet“ wird und wir uns mehr auf die Stimme Gottes konzentrieren können.

Wenn wir darin in unserem Alltag beständig sind, haben wir die beste Grundlage gebildet, dass wir Gottes Stimme in unseren Leben hören und kennen. Die Folge ist ein erfülltes und auf Vertrauen aufgebautes Glaubensleben.

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