Apologetik #1 Fragen zum Glauben

Fragen zum Glauben

Jeder von uns kennt es. Du bist auf der Arbeit, in der Schule oder vielleicht bei einem evangelistischen Einsatz. Auf einmal wird dir eine Frage über den Glauben gestellt, die du nur schwer beantworten kannst und du denkst dir: „Hätte ich damals im Gottesdienst/Jugendstunde nur besser aufgepasst, dann könnte ich meinen Glauben jetzt besser verteidigen“.

Petrus fordert uns heraus, indem er sagt „seid aber allezeit bereit zur Verantwortung gegenüber jedermann, der Rechenschaft fordert, über die Hoffnung, die in euch ist“ (1. Petr. 3,15).

Apologetik bedeutet die Verteidigung des Glaubens gegenüber Angriffen des Unglaubens und hat unter anderem die Absicht, durch logische Argumente und wissenschaftliche Beweise für die Wahrheit des Glaubens einzustehen.

Um auf Argumente richtig einzugehen, ist es wichtig, zwischen einem Einwand und einem Vorwand zu unterscheiden.

Ein Einwand ist eine berechtigte Frage mit einem wirklich suchenden Herzen wie z.B. „Ich würde wirklich sehr gerne an Jesus glauben, wenn ich wirklich verstehen könnte, welcher Gott jetzt der richtige ist“.

Ein Vorwand hat nur die Absicht, dich im Gespräch aus dem Gleichgewicht zu bringen. Eine richtige Antwort ist gar nicht erwünscht und würde die Einstellung und die Lebensweise des Fragestellers nicht verändern. Verabschiede dich höflich von diesen Personen, denn du verschwendest nur deine Zeit. Deshalb gehe nicht auf Vorwände ein, lerne aber Einwände sorgfältig zu beachten.. Anbei möchten wir einige Einwände betrachten.

Warum lässt Gott Leid zu?

Hier geht es um Hunger, Kriege, Krankheiten und vieles mehr. Wie kann ein liebender Gott so etwas zulassen? Dabei muss man aber von persönlichem Leid und dem allgemeinen Leid unterscheiden.

Oft hat der Fragesteller selber Leid erfahren und will eine ehrliche Antwort.

Dem weltbekannten Prediger und Evangelisten Billy Graham wurde diese Frage gestellt und er hat ehrlich geantwortet: „Ich weiß es nicht“. Was wir aber wissen ist, dass Gott nicht möchte, dass Menschen leiden. Als er die Erde schuf, hatte er nur das Beste für den Menschen und die Erde im Sinn. Der Mensch entschied sich aber nach einiger Zeit, dass er schlauer als Gott ist und er ohne ihn leben kann. Er hat sich wie ein Kleinkind von den Eltern abgewandt und ist weggelaufen. Ein Kleinkind kann nicht viele Tage ohne die Eltern überleben, ohne dass etwas Schreckliches passiert. Durch die selbst verursachte Trennung kam Sünde in das Leben der Menschen und auf diese Erde. Der Mensch fing an zu stehlen, zu lügen, Kriege anzufangen und zu ehebrechen.

Wenn wir den Verkehrsminister fragen würden, warum es in diesem Land so viele Verkehrstote gibt, was würde er dazu sagen? Viele Menschen beschuldigen Gott genauso wie den Verkehrsminister, dass es so viel Leid auf dieser Erde gibt. Die Aufgabe des Verkehrsministers ist es, eine gültige Straßenverkehrsordnung (StVO) aufzustellen, an die sich alle zu halten haben. Wenn alle das Tempolimit und den Schulterblick einhalten, dann gäbe es viel weniger Verkehrstote. Gott gab uns in seinem Wort auch bestimmte Verordnungen (z.B. die Zehn Gebote), an die wir uns halten sollen. Wenn wir dies befolgen, dann gäbe es viel weniger Kriege, Leid in den Familien und der Hunger würde auch durch eine gerechtere Verteilung eingedämmt werden.

Was wir erleben ist, dass wir Gott aus unserer Schulen, aus der Politik und aus unserer Gesellschaft rauswerfen und uns dann wundern, warum es so viel Leid gibt. Wenn wir uns bewusst von Gott distanzieren, dann nimmt er auch Abstand von uns und überlässt uns selber unserem eigenen Schicksal. Das Resultat ist dann eine Gesellschaft ohne Gott.

Deinem Gesprächspartner kannst du fragen:

„Was tust du persönlich, um das Leid auf dieser Erde zu verringern?“

„Wie setzt du dich für die Armen und Schwachen ein?“

Wir als Menschheit sind für das Leid auf dieser Erde verantwortlich und es steht in unserer Pflicht, dies ganz persönlich zu lindern.

Sind nicht alle Religionen gleich? Warum muss ich unbedingt an Jesus glauben?

Diese Frage wird oft unter dem Deckmantel der Toleranz gestellt. Man will keiner Religion zu nahe treten, deshalb beschäftigt man sich nicht intensiv mit den Unterschieden.

Im Islam ist Jesus lediglich ein Prophet und nicht der Sohn Gottes. Auch liest man den Koran und nicht die Bibel. Es besteht ein ganz anderes Verständnis von Ehe und der Rolle von Mann und Frau. Die wichtigste Person im Koran ist der Prophet Mohammed. Sein Verhalten wird als unantastbar vorbildlich erachtet, obwohl sein Verhalten es nicht war. Er war ein Kriegsherr und heiratete ein 6-jähriges Mädchen, Aischa. Muslime versuchen viele gute Taten zu vollbringen, damit sie in den Himmel kommen, weil sie keine Heilsgewissheit haben.

Im Judentum kann man nur hineingeboren werden. Es wird nur das Alte Testament gelesen.

Für sie ist Jesus nur ein gewöhnlicher Rabbi (Meister) gewesen. Auch sind viele bestimmte Speise- und Kleidungsvorschriften einzuhalten.

Im Hinduismus gibt es über 330 Millionen Götter. Man glaubt an Karma. Das bedeutet, dass gute Taten gute Taten hervorbringen und schlechte Taten schlechte Taten hervorrufen. Das derzeitige Verhalten bestimmt, wie man als Kreatur/Mensch im neuen Leben wiedergeboren wird.

Der Buddhismus hat keinen Gott und ist aus dem Hinduismus entstanden. Es gibt aber einige Anhänger, die Buddha seit seinem Tod als göttlich ansehen. Das Ziel ist es, durch Meditation von allen Wünschen und Sehnsüchten frei zu werden. Dadurch soll die Befreiung von der Wiedergeburt und ein Zustand der Vollkommenheit im Nirvana erreicht werden.

Wenn wir uns die verschiedenen Religionen anschauen, dann sehen wir, dass es doch wirklich sehr große Unterschiede gibt.

Jesus betont aber, dass man nur durch ihn in den Himmel kommen kann: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich!“ (Joh. 14,6).

Die Heilsgewissheit, die wir durch Jesus haben ist einzigartig. Dies finden wir in keiner Religion.

In den verschiedenen Religionen macht sich der Mensch auf die Suche nach Gott. Er möchte den unbekannten Gott durch bestimmte Rituale zufriedenstellen und hofft, dadurch seine Gunst zu bekommen.

Bei Jesus ist es genau andersrum. Er machte sich auf die Suche nach den verlorenen Menschen und starb für uns am Kreuz. Das ewige Leben gab er uns als Geschenk, was wir uns nicht durch bestimmte Taten verdienen können.

Kurz gesagt: 

Religion = Tue dies und das, um zu Gott zu kommen.

Jesus = Jesus tat es bereits für dich!

Evolution oder Schöpfung?

Seit über 100 Jahren ist der Glaube an die Evolutionstheorie prägend in der westlichen Welt.

Er sagt aus, dass alles durch Zufall und aus dem Nichts entstanden ist. Dies widerspricht aber zahlreichen naturwissenschaftlichen Gesetzen. Trotzdem wird diese Vorstellung von den meisten Menschen anerkannt.

Jeder Gegenstand hat einen Erschaffer. Wenn wir uns ein Auto anschauen, dann wissen wir, dass es einen Mechaniker gab, der dieses Auto baute. Stell dir vor, dass über einen riesigen Müllberg ein Tornado wütet und sich aus den verschieden kleinsten Einzelteilen ein

voll funktionsfähiges Flugzeug zusammen bastelt. Wenn wir das mathematisch betrachten, dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich bei null, dass so etwas passiert.

Viele namhafte Wissenschaftler glauben an die Schöpfung. Albert Einstein sagte: „Beim Betrachten des Universums kann ich nur an einen Schöpfer glauben“.

Wir als Christen können die Schöpfung zwar nicht wissenschaftlich beweisen, sie ist aber die logische Konsequenz und zeigt die Genialität Gottes. Genauso wenig ist die Evolution bewiesen, weil die vorgebrachten „Beweise“ nicht stichhaltig sind.

Für viele Menschen ist der Glauben an die Evolutionstheorie ein guter Vorwand, nicht an Gott glauben zu müssen. Wenn die Schöpfung wahr ist, dann müssten sie sich vor einem ewigen Gott verantworten. Dies ist aber nicht gewünscht. Es gibt Menschen, die auch dann nicht an Gott glauben würden, wenn die Schöpfung bewiesen wäre.

Die Bibel sagt uns, dass „sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, […] seit der Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen [wird], sodass sie keine Entschuldigung haben“ (Röm. 1,20).

Es ist nicht sehr ratsam, sich bei diesem Thema auf ein Streitgespräch einzulassen, weil oft beide Seiten nur über oberflächliches Wissen verfügen. Auch können unsere besten wissenschaftlichen Argumente keinen rettenden Glauben hervorbringen. Besser ist es, auf ein gutes Buch hinzuweisen (Werner Gitt: „Schuf Gott durch Evolution?“) und die Person nach dem Gespräch zu fragen, ob man für sie beten kann.