Das größte Gebot

Mt. 22,37-38 SCH2000: „Und Jesus sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken«. Das ist das erste und größte Gebot.”

Gott mit unserem Herzen und unserer Seele zu lieben, ist für uns einigermaßen verständlich. Aber was bedeutet es, Gott mit unserem Denken (Verstand) zu lieben?

Der berühmte Theologe R. C. Sproul wurde einst eingeladen, um eine Rede an alle Angestellte einer christlichen Universität zu halten. Er sagte zu und als er an dem Tag ankam, bekam er eine Führung durch den gesamten Campus. Irgendwann kamen sie zu einer Tür eines Gebäudes, wo drauf stand: “Religions-Abteilung”.

Als R. C. den Professor fragte, was das für ein Gebäude war und warum es so eine Überschrift hatte, erklärte der Professor dieser christlichen Universität, dass dieses Gebäude ganz früher “Abteilung der Theologie” hieß, warum man den Namen jedoch abgeändert hatte, konnte keiner erklären.

Religion ist eine menschliche Interpretation und ein Konstrukt von Regeln, Bräuchen und Ritualen, mit denen man meint, Gott zu ehren.

Theologie dagegen ist das Bestreben, diesen Gott kennenzulernen, ihn mit unserem Denken zu lieben und ihn anzubeten.

Und das sind zwei sehr verschiedene Sachen.

Im Mittelalter, als man die ersten Universitäten gründete, hatte man schon die Fächer wie Naturwissenschaft, Medizin, Biologie, Physik, Chemie, Wirtschaft und Philosophie. Aber es gab noch ein Fach, welches man “Die Königin aller Wissenschaften” nannte … Die Theologie.

Damit war gemeint: Egal, welche Fächer man studiert hat, ob Naturwissenschaft, Medizin, Biologie, Physik, Chemie, Wirtschaft oder Philosophie, alle wurden durch den Filter der Theologie beobachtet.

Heute ist bei vielen von uns die Königin von ihrem Thron gestürzt worden. An ihrer Stelle sitzt die Religion: Konstrukte, Regeln, Rituale und Vorstellungen von Gott, die wir selbst aufgestellt haben.

A. W. Tozer sagt:

„Wenn wir uns Gott so vorstellen, wie er nicht ist, dann beten wir nicht den wahren Gott der Bibel an, sondern einen Götzen, den wir uns mit den Händen unserer Fantasie selbst geschaffen haben.“

Wollen wir Gott mit unserem Denken lieben? Dann müssen wir den echten Gott suchen, finden und ihn so anbeten, wie er wirklich ist.

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