Du oder Jesus?

Neulich erlebte ich folgende Situation, die mich zum Nachdenken anregte:

Wir waren am Arbeiten, um unseren zukünftigen Videoraum für das Mediateam fertigzustellen. Als wir uns gerade über die Aufrichtigkeit im Dienst unterhielten, sagte mir ein verheirateter Bruder folgenden einprägsamen Satz:

„Immer, wenn ich eine Jugendfahrt organisiere, kommen nur dann mehr Brüder mit, wenn auch mehr Schwestern dabei sind.”

Sofort erinnerte ich mich an folgenden Vers aus der Bibel:

„Denn sie suchen alle das Ihre, nicht das, was Christi Jesu ist!” (Phil. 2,21)

Den eigenen Vorteil suchen und das, was der Sache Jesu Christi dient hinten anstellen. Das ist das Problem, was Paulus thematisiert.

Im größeren Zusammenhang des 2. Kapitels des Philipperbriefes spricht Paulus darüber, dass er nur Timotheus hätte, den er zu den Philippern für die Gemeindebetreuung senden könnte. Der Grund: Alle anderen würden erst ihren eigenen Vorteil suchen

Interessant an dieser Stelle ist, dass Paulus nie alleine gedient hatte. Er hatte immer jemanden dabei. In Summe waren es mindestens 50 Personen, mit denen er zu unterschiedlichen Zeiten gedient hatte. Eine Person unter all den Mitarbeitern von Paulus …

Das zeigt uns, dass das Suchen des eigenen Vorteils im Dienst kein seltener Fall ist.

Ich würde sogar behaupten, dass es in unserer Zeit eher zum Standard als zur Ausnahme geworden ist. In der Jugend und besonders auf Jugendfahrten gibt es zwei große Hauptfälle, die der Sache Jesu Christi schaden:

1. Selbstdarstellung:

Schon die Jünger hatten damals das Problem, die Frage zu klären, wer der Höchste unter ihnen ist. Im Dienst und vor allem auf Missionsfahrten sind Menschen, die den Drang zur Selbstdarstellung haben, nicht nur schädlich, sie können manchmal DER Grund sein, warum der Heilige Geist nur eingeschränkt wirken kann.

2. Eigene Zukunftspläne:

Das betrifft vor allem das Suchen nach einem geeigneten Ehepartner, besonders, wenn das der ausschlaggebende Grund ist, warum man eigentlich dient und nicht die Liebe zu Jesus. Die Hingabe, das Verhalten, einfach alles wird davon beeinflusst. 

Lasst uns nicht unseren eigenen Vorteil suchen, sondern wie es in Röm. 14,19 geschrieben steht: „So lasst uns nun nach dem streben, was zum Frieden und zur gegenseitigen Erbauung dient.“

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