Für die heutige Andacht möchte ich heute einen Abschnitt aus dem Buch “Jesus mehr lieben”, welches noch nicht veröffentlicht ist, mit dir teilen. Beim erneuten Lesen des 1. Textentwurfes haben mich folgende Worte wieder dazu ermutigt, ein authentisches Leben als Christ zu führen:
„Johannes trat auf und taufte in der Wüste und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und alle Einwohner Jerusalems, und sie wurden am Jordanfluss von ihm getauft, indem sie ihre Sünden bekannten.” (Mk. 1,4-5)
Im Vergleich zu den anderen Evangelien steht im Markus-Evangelium sehr wenig über Johannes dem Täufer geschrieben. Aber diese kurzen Verse am Anfang sind für jeden Diener Christi eine Herausforderung:
1. Johannes ließ sich nicht von einer Massenbewegung hochtragen
Die Botschaft über die Notwendigkeit der Vergebung der Sünden war gewaltig. Das ganze jüdische Land und alle Einwohner Jerusalems gingen zu Johannes, um sich taufen zu lassen.
Es wäre ein leichtes gewesen, sich diesen „Erfolg“ selber zuzuschreiben. Johannes entscheidet sich aber anders und verweist auf den, der mit dem Heiligen Geist taufen wird. Er schätzt sich selbst so niedrig ein, dass er folgende Aussage trifft: „Ich bin nicht würdig, ihm gebückt den Riemen seiner Sandalen zu lösen.“ Damals war es eine Aufgabe von Haussklaven, so eine Tätigkeit zu verrichten. Dieser gewaltige Mann stuft sich niedriger als ein Haussklave ein.
Wie steht es mit uns? Wenn wir Erfolge im Dienst haben, schreiben wir es uns selbst zu? Geben wir uns selbst die Ehre oder verweisen wir auf Jesus Christus? Johannes wusste ganz klar: „Ich muss abnehmen, er aber soll zunehmen.“ (vgl. Joh. 3,30)
2. Alles an Johannes predigte
Das Auftreten von Johannes verlieh seiner Botschaft Glaubwürdigkeit. Man vermutet, dass er ein Essener war. Die Essener waren eine asketische Bruderschaft mit klaren und sehr strengen Regeln. Sie hatten kein Eigentum und enthielten sich der Ehe. Sie aßen einfachste Nahrung und kleideten sich nach der Gewohnheit in weiß.
Auch Markus schreibt davon, dass Johannes Heuschrecken und wilden Honig aß sowie eine Kleidung trug, die aus Kamelhaaren bestand. Sein Auftreten war echt und echter Glaube ist immer anziehend. Es predigte einfach alles an Johannes: sein Auftreten, sein Erscheinungsbild und letztendlich die Worte, die er aussprach.
In dieser Hinsicht ist dieses Merkmal von Johannes auch eine Herausforderung für uns Christen: ein authentisches Christenleben in unserer Umgebung zu führen. Nur so kann auch die frohe Botschaft wirksam verkündigt werden.
Ich wünsche dir für diese Woche viel Kraft und Weisheit, den Glauben an Jesus Christus ECHT auszuleben.
