Wer kennt es nicht? Da möchte man schnell einen Bibelvers nachschlagen, doch man weiß nicht mehr, wo er steht. War es am Anfang oder am Ende? Im Alten oder Neuen Testament? Mit ein wenig Hilfe und Fleiß könnten dir diese Methoden helfen!
Methode 1:
Major-System
Beim Major-System werden Konsonanten (als Laute) Ziffern zugeordnet. Auf dieser Basis erfolgt eine Zuordnung von Wörtern bzw. Bildern zu Zahlen. Diese Bilder können wesentlich leichter und länger gemerkt werden, als die hierdurch symbolisierten Zahlen. Das Major-System ist ein extrem nützliches Werkzeug für Menschen, die sich wichtige Zahlen leichter merken wollen. Beim Erinnern werden dann zunächst die Bilder ins Gedächtnis gerufen und dabei gedanklich Zahlen zugewiesen.
Grundlagen:
Zuordnung Ziffern – Konsonanten
Die häufigste Zuordnung von Zahlen zu Buchstaben lautet:
- 0 – s, z, ß, ss, c (0 im Eng.= zero)
- 1 – t, d, th (die 1 sieht wie das „t“ aus)
- 2 – n („n“ hat zwei Striche nach unten)
- 3 – m („m“ hat drei Striche nach unten)
- 4 – r (vier endet mit „r“)
- 5 – l (römische Ziffer L = 50)
- 6 – ch, j, sch, g
- 7 – k, ca, g
- 8 – f, v, w, ph
- 9 – p, b
Umlaute, Vokale und das „H“ sind in diesem System nur Platzhalter und spielen für die Zahlen keine Rolle. A, e, i, o, u, ä, ö, ü und h ändern den Zahlenwert NICHT!!!
Beispiel: Die Zahl Null könnte man also mit See übersetzen. Das „S“ steht für 0 und die „ee“ zählen nicht, weil es Vokale sind. Man könnte auch die „Sau“ für die Null nehmen.
Versangaben lernen
Beispiel: Joh. 3,16
Ich kreiere mir ein Merkbild für Johannes. Z.B.: eine große Taschenlampe. Weil Jesus im Johannesevangelium gesagt hat: „Ich bin das Licht der Welt.“
Für die Zahl „drei“ muss das „m“ vorkommen. Da nehme ich das Merkbild „Oma“ und für die Zahl 16 muss ein „d“ oder „t“ (für die eins) und ein „sch“, „ch“ oder „x“ (für die sechs) genutzt werden. Mein Merkbild wäre dann der Tisch.
Folgendermaßen sieht mein Merkbild aus: Eine Oma, die eine Taschenlampe in der Hand hält und auf einem Tisch steht.
Auf die Reihenfolge kommt es an!
ACHTUNG! Die Reihenfolge ist wichtig. Sonst könnte es auch Johannes 16,3 sein. In diesem Beispiel ist die erste Zahl OBEN oder in Leserichtung von links nach rechts.
Um die Versangabe direkt mit dem Vers selbst zu verknüpfen, kannst du die Referenz zum Teil des Verses machen.
In unserem Beispiel wäre das die Oma (Kapitel 3), die mit einer Taschenlampe (Johannes) auf dem Tisch (Vers 16) steht. Mit der Taschenlampe leuchtet sie auf einen Globus (Welt), auf dem ein Klebezettel mit einem Herz angebracht ist (geliebt).
Methode 2:
Mit unseren Sinnen
Gott, der Schöpfer von Himmel und Erde, hat uns ein überaus leistungsfähiges Gehirn gegeben. Wenn wir in die Schöpfung blicken, so sehen wir wie unglaublich kreativ und vielfältig dieser Schöpfer ist. Um das alles aufnehmen zu können, muss auch unser Gehirn fähig sein, auf mehreren Ebenen Eindrücke in Windeseile verarbeiten zu können.
Wir müssen nur lernen, uns diese Dinge, die unser Schöpfer uns ohnehin schon mit auf den Weg gegeben hat, zunutze zu machen.
Unser Gehirn nimmt Wahrnehmungen über den Bewegungsapparat, den Geruchs-, Gehör- und Geschmacksinn, die Augen und den Tastsinn wahr. Wir haben sogar die Fähigkeit, uns Ereignisse im Vorhinein vorzustellen und so im Kopf durchzuspielen, bevor wir sie ausführen. Um nun das Auswendiglernen lustvoll und leicht zu gestalten, müssen wir uns dieser Fähigkeiten nur bedienen.
Wie nun?
Wenn ihr etwas auswendig lernen wollt, schreibt euch den zu lernenden Vers in ein „Auswendiglern-Buch“.
Lest den Vers zehnmal aufmerksam durch und macht euch mit dem Inhalt vertraut. Dabei lest ihr ihn euch laut vor. So spricht ihr ein anderes Areal eures Gehirns noch zusätzlich an, das über den Gehörsinn angeregt wird.
Dann versucht ihr euch den Inhalt visuell vorzustellen. Bestimmt habt ihr Situationen oder Ereignisse erlebt und könnt sie auf die Bibelverse übertragen. Solche Bilder merkt sich das Gehirn viel besser als alltägliche Dinge. Etwas, das von der Norm abweicht, bleibt leichter im Kopf, da es mit Emotionen in Verbindung gebracht wird. Dabei stellt ihr euch die Bilder in sehr vielen Einzelheiten vor. Je mehr Details, umso leichter wird das Bild gespeichert. Auch Dinge, die mit den Sinnen „Schmecken, riechen und fühlen“ zu tun haben, sind gut geeignet. All diese Eindrücke sprechen verschiedene Gehirnareale an und werden durch die Vernetzung, die beim Merkprozess stattfindet, sehr viel schneller gespeichert.