Der Geist der Besonnenheit

„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2.Tim.1,7)

Mensch, warum habe ich da einfach so gedankenlos mitgemacht? Wie konnte ich mich bei dieser schwierigen Aufgabe so maßlos überschätzen? Warum hatte ich mich in dieser Situation nicht im Griff und warum konnte ich meine Zunge nicht zurückhalten?

Sind dir derartige Fragen bekannt? Ich bin der Meinung, jeder hat sich schon einmal die eine oder andere der beispielhaften Fragen gestellt. Die Fragen kennzeichnen nicht nur ein Problem der Jugend, sondern der Christen allgemein – es lautet: fehlende Besonnenheit! Doch – was genau ist Besonnenheit?

Besonnen (aus dem griechischen sophronist jemand, der seine eigene Freiheit und seine Möglichkeiten durch richtiges Denken begrenzt und Selbstbeherrschung in der Zügelung aller Leidenschaften und Begierden zeigt. Besonnen ist jemand, der sich in allem maßvoll hält, nicht übertreibt und nichts überstürzt.

Dieser Mensch handelt nach dem Motto: Erst denken, dann tun! Andere Wörter für besonnen wären zum Beispiel vernünftig, bedacht und überlegend. Ein besonnener Mensch macht sich über die Konsequenzen seines Handelns vorher Gedanken. Er stellt sich zum Beispiel die Frage: Wird diese Tat meinem Ruf schaden? Erst dann trifft er die Entscheidung, die sich möglicherweise auf das ganze nachfolgende Leben auswirkt.

Merkst du, wie wichtig diese Frage möglicherweise auch für dich ist? Welche schlechten Entscheidungen hättest du möglicherweise vermeiden können, wenn du besonnen wärst? Was wir brauchen, um besonnen leben zu können, ist ein Leben in und mit Jesus Christus und die Fähigkeit, seine Stimme zu hören. Die Stimme des Heiligen Geistes warnt uns nämlich vor jeder noch so unbesonnen Handlung und hilft uns, uns in der Kommunikation zurück zu halten. 

Im Gegensatz dazu ist der Unbesonnene oft ein hochmütiger Mensch. Es ist einer, der andere Menschen geringschätzt und verachtet und dessen Handeln leichtfertig und überheblich ist. Ein warnendes Beispiel ist Esau: Er verkaufte leichtfertig und ohne die Konsequenzen abschätzen zu können seine Erstgeburt und fand später keinen Raum zur Buße.

Als Christen haben wir den Geist der Besonnenheit Jesu Christi erhalten. Lasst uns heute mit einem tiefgründigen Gebet vor Gott treten und ihn bitten, zu lernen, seinem Willen gemäß besonnen zu denken, zu reden und zu handeln.

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