Entscheidungen

Wir alle treffen Entscheidungen

Eins vorweg: Wir alle treffen Entscheidungen! Ob wir es wollen oder nicht, tagtäglich gibt es im Leben Entscheidungen zu treffen. Was esse ich heute? Was ziehe ich an? Was mache ich heute? Manche Entscheidungen treffen wir unbewusst, ohne vielleicht viel darüber nachzudenken. Andere Entscheidungen treffen wir sehr bewusst. Wir machen uns darüber Gedanken und wägen vorher sorgfältig ab, was sie für uns bedeuten. Es gibt Entscheidungen, die keinen großen Einfluss haben, aber andere wiederum können unser komplettes Leben verändern!

Wir wollen uns in diesem Artikel mit der Frage beschäftigen: Wie treffe ich richtige Entscheidungen? D.h., wie entscheide ich unter der Leitung des Heiligen Geistes im Einklang mit dem Wort Gottes?

Mut zur Entscheidung

Wir müssen verstehen, dass Gott uns die Entscheidung nicht abnimmt. Der Mensch war geschaffen, um zu arbeiten, Pläne zu schmieden und diese auszuführen (1.Mos. 1,28). Wohlgemerkt, dies war schon vor dem Sündenfall so. Gott möchte, dass du Entscheidungen triffst! Er hat dich mit einem freien Willen geschaffen und dich mit der Entscheidungsfähigkeit ausgestattet! 

Habe den Mut, Entscheidungen zu treffen! Gott gibt uns hierfür Weisungen in seinem Wort und spricht zu uns in Jak. 1,5: „Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden.“ Ich finde, das ist ein starker Vers, der uns Mut zuspricht. Mit Gott können wir jede Frage unseres Lebens angehen, auch wenn es uns noch so schwer oder unklar erscheint.

Im Wort Gottes finden wir bei dem Thema Entscheidung oft einen Zusammenhang mit dem Gericht oder einem Urteil, das gefällt wird. Hierbei mahnt uns das Wort Gottes, dass wir immer erst beide Seiten anhören sollen, bevor wir ein Urteil fällen. Das heißt, bevor ich etwas beurteile oder eine Entscheidung treffe, höre ich mir verschiedene Meinungen bzw. die unterschiedlichen Positionen dazu an. Wir würden heute sagen: Bevor ich etwas entscheide, bewerte ich Pro und Contra des Sachverhalts. 

Weiterhin lernen wir in dem Wort Gottes (Spr. 18,13), dass wir den Anderen ausreden lassen sollen. Was verbirgt sich dahinter? Einmal ist es natürlich ein Akt der Höflichkeit, zum Anderen aber auch der Klugheit, da wir von dem Gehörten lernen können. Bedauerlicherweise wollen wir manchmal die andere Meinung (den Ratschlag) gar nicht hören, da wir uns im Vorfeld bereits festgelegt haben oder es gibt bestimmte Gründe, warum ich nichts anderes wissen möchte.

Damit wären wir beim nächsten Punkt: Einen Ratschlag aufsuchen. Spr. 15,22 zeigt uns auf, dass wenn wir Ratgeber aufsuchen, unsere Pläne gelingen. Ja, warum denn nicht vom Anderen lernen, vielleicht sogar von den Fehlern. Hier gilt zu beachten, um welche Frage/Entscheidung es geht. Wer ist der richtige Ratgeber? Wir lesen dazu ein Beispiel in 1.Kön. 12. Eigentlich ist der König Rehabeam es zunächst richtig angegangen. Als das Volk vor ihn tritt und ein „leichteres Joch“ fordert, antwortet er nicht sofort. Er nimmt sich drei Tage Bedenkzeit heraus und sucht seine Ratgeber auf. Der König missachtet dann aber den Rat der Ältesten, die ihm empfehlen, dem Volk Gehör zu schenken. Stattdessen hört er auf die Jungen, welche mit ihm aufgewachsen sind und antwortet dem Volk, dass er das Joch noch härter machen will. Die Folge dieser Entscheidung war, dass das Volk Israel ihm abtrünnig wurde, sodass er einen großen Teil seines Reiches verlor und nunmehr nur noch Juda unter seiner Herrschaft verblieb. 

Die Konsequenz der Entscheidung

Wir lesen im Worte Gottes in 5.Mos. 11,26ff: „Siehe, ich lege euch heute den Segen und den Fluch vor; den Segen, wenn ihr den Geboten des Herrn, eures Gottes, gehorsam seid, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, wenn ihr den Geboten des Herrn, eures Gottes, nicht gehorsam sein werdet und von dem Weg, den ich euch heute gebiete, abweicht, …“

Eine klare Ansage mit einer deutlichen Forderung zur Entscheidung und der daraus resultierenden Konsequenz. Ähnlich deutlich formuliert es Josua. Er spricht zu dem Volk: „Erwählt ihr heute, wem ihr dienen wollt. Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen“ (Jos. 24,15b). Er führt dem Volk nochmal vor Augen, was es bedeutet, dem Herrn zu dienen. Als das Volk versichert, dass es auch dem Herrn dienen will, weist er es darauf hin, dass dies Konsequenzen mit sich bringt. Sie sollten die fremden Götter von sich tun (Jos. 24,23) und ihr Herz dem Herrn zuneigen. 

Entscheidung des Glaubens

Willst du dem Herrn dienen, dann entscheide dich bewusst und mache es in völliger Hingabe, dann wirst du auch gesegnet!

In Micha 6,8 heißt es: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: Nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ Nicht mehr und nicht weniger und doch so wichtig. 

Die Entscheidung des Glaubens ist immer eine persönliche Entscheidung. Kein Vormund, keine Eltern noch sonst wer kann diese für dich treffen. Du musst selbst entscheiden, ob du die Gnadengabe des Herrn, nämlich deine Errettung, annimmst oder ablehnst. Dazwischen gibt es nichts. Es gibt nur diese zwei Wege/Möglichkeiten.

Das Richtige tun

Wenn das Grundsätzliche im Vorfeld richtig entschieden wurde, dann wird es uns im alltäglichen Geschehen nicht immer wieder neu schwerfallen, das Richtige zu tun. Nehmen wir ein Beispiel aus dem Wort Gottes. In Gal. 6,9 heißt es, wir sollen nicht müde werden, Gutes zu tun an allen Menschen. Wenn dieser Grundsatz in meinem Leben entschieden ist, wird es für mich keine Frage mehr sein, ob ich den Menschen in der Not helfe oder nicht. Jesus sagt zu Martha in Lk. 10,42: „Maria hat das gute Teil erwählt“. Ist es nicht auch bei uns manchmal so? Man sieht daheim so viel Arbeit und muss sich manchmal überwinden, alles stehen und liegen zu lassen und zum Gottesdienst zu eilen oder sich dem Wort Gottes zu widmen.

Und doch gibt es da diese Situationen, wo wir nicht wissen, wie wir jetzt handeln sollen. Gottes Wort sagt uns, dass auch der Heilige Geist uns lehren wird und uns Weisung geben wird. Wir sehen solch eine Weisung bei Paulus (Apg. 16,6), da heißt es, der Heilige Geist wehrte es ihnen, in der Provinz Asia zu predigen. Ein anderer Weg war bestimmt. Um solche Weisungen zu bekommen und zu verstehen, ist es wichtig, dass wir voll des Heiligen Geistes sind. Wir lesen in dem Worte Gottes: „Werdet voll Heiligen Geistes“ und „Wenn wir im Geiste leben, so lasst uns auch im Geiste wandeln“. Hier ist es wichtig zu wissen, dass der Heilige Geist immer im Einklang mit Gottes Wort spricht. Jesus sagte (Joh. 14,26): „Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“

Gott gebe uns Weisheit und die Leitung des Heiligen Geistes, dass wir mit seiner Hilfe, mit dem notwendigen Mut und Vertrauen (das ist Glaube) die richtigen Entscheidungen treffen und entschieden unseren Lebensweg gehen. 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert