„(…) Jesus Christus, der sich selbst für unsere Sünden hingegeben hat, damit er uns herausreißt aus der gegenwärtigen bösen Welt nach dem Willen unseres Gottes und Vaters, (…)“ (Galater 1,4)
Herausgerissen – ein ausdrucksstarker und bildhafter Begriff für die Art und Weise in welcher das Werk der Errettung durch unseren Herrn Jesus Christus vollführt worden ist. Jedes Wort der Bibel, auch dieses, ist ein auf äußerste Präzision Abgewogenes. Darum: Was sagt dieser Begriff aus?
1) Allein schon die Notwendigkeit des Herausreißen eines Sünders aus der „gegenwärtigen bösen Welt“ besagt Vieles. Es deutet auf die gewaltige Macht der Sünde und des Todes hin, durch welche die Menschheit seit dem Sündenfall in Ketten gelegt worden ist. Bestünde diese geistliche Gefangenschaft nicht, gäbe es keinen Anlass zu einer solch harschen sowie heldenhaften Tat: dem Herausreißen.
2) Es zeigt, dass wir sterblichen Gemüter alleine aus eigener Kraft und Anstrengung niemals eine Befreiung aus der Knechtschaft der Sünde hätten erreichen können. „Selbsthilfe“ ist hier nur eine von vielen Sackgassen! Diese Sündenketten waren und sind so mächtig, dass niemand anderes als ein Mutiger und Starker, wie der „Löwe aus dem Stamm Juda“, uns dieser entreißen konnte. Er hat uns wortwörtlich, mittels „der Macht seiner Liebe, der Hölle Raub entrissen“.
3) Das Herausreißen deutet hier mit direktem Fingerzeig auf die unbändige Macht der umso größeren Liebe Gottes hin. Was war es, dass endlich nach schier endlosen Jahren der Schreckensherrschaft der Sünde endlich tatsächliche Befreiung brachte? Es war die Macht der göttlichen Liebe! Sie war und ist es, die größer, herrlicher und mächtiger ist als jede Macht der Finsternis! Nun sind wir Herausgerissene in den Händen desjenigen, der uns jede Träne von den Augen wischt:
„(…) Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, um das Buch und seine sieben Siegel zu öffnen.“ (Vgl. Offenbarung 5,5)
