“und sagte: Komm mit mir und sieh mein Eifern für den Herrn an! Und man ließ ihn auf seinen Wagen mitfahren.” (2. Kön. 10,16)
Ich finde es persönlich immer wieder interessant, Männer und Frauen Gottes in der Heiligen Schrift zu betrachten, über die nicht so häufig gesprochen wird. Oft verbirgt sich in den wenigen Versen tiefe Wahrheiten, die gewinnbringend für unser geistliches Leben sind.
Eine Person davon ist Jehu. Jehu lebte in der Zeit Ahabs, Elias und Elisas im Nordreich Israel und diente dort als ein Oberster des Kriegsheeres. Er war es, der von einem der Prophetensöhne, beauftragt durch Elisa, dazu gesalbt wurde, alle Nachkommen Ahabs auszurotten.
Es ist interessant, zu beobachten, mit welchem Eifer Jehu seine Aufgabe ausführte.
Ich möchte auf drei Punkte eingehen, die wir von Jehu’s Eifer lernen können:
1. Direkte Umsetzung
Als Jehu den Auftrag erhielt, setzte er ihn direkt um. Er wartete nicht allzu lange oder verschwendete unnötig Zeit. Er wusste, dass das, was der Herr ihm befohlen hatte, schnell ausgeführt werden musste: So tötete Jehu oder ließ in kürzester Zeit umbringen:
– Die beiden Könige Joram (Der Sohn Ahabs und König von Israel) und Ahasja (König von Juda)
– Isebel, die Frau Ahabs
– Alle 70 Söhne Ahabs
– Alle 42 Brüder von Ahasja
– Sämtliche Baalsdiener in ganz Israel
2. Vollständige Ausführung
Jehu führte den Auftrag des Herrn nicht zum Teil aus oder hörte irgendwo bei der Mitte auf, weil er keine Lust mehr hatte. Für ihn war das Wort des Herrn so wichtig, dass es ganz und vollständig ausgeführt werden musste. Diese Bestätigung bekam er auch von dem Herrn:
“Und der Herr sprach zu Jehu: Weil du gut ausgeführt hast, was recht ist in meinen Augen, und am Haus Ahab nach allem getan hast, was in meinem Herzen war, darum sollen dir Söhne der vierten Generation auf dem Thron Israel sitzen.” (2.Kön. 10,31)
3. Gehorsam
Richtiger Eifer beinhaltet auch den Gehorsam gegenüber Gott und seinem Wort. Jehu hat sich vor dieser großen und gewaltigen Aufgabe nicht gedrückt. Mit Sicherheit wäre es für ihn bequemer gewesen, in seiner vorherigen Position als Heerführer zu bleiben und seinen Dienst wie bisher auszuführen. Aber weil er Gottes Wort hoch schätzte, unterordnete er sich dem Willen des Höchsten.
Ich möchte dich heute mit diesen drei Punkten dazu anregen, sich selber die Frage zu stellen, was dein Auftrag vom Herrn ist. Zu was hat der Herr dich berufen?
Ich denke, ein allgemeiner Auftrag, der jeden Christen betrifft, ist folgender:
“Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe!” (Mt. 28,19)
Wie wichtig ist es, diesem Auftrag Gehorsam zu leisten, direkt umzusetzen und vollständig auszuführen.
