1. Mose 12,1: Und der HERR sagte zu Abram: „Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Haus in ein Land, das ich dir zeigen will.“
Der Mann, auf den der Stammbaum aller Juden zurückgeht, erhält von Gott einen besonderen Auftrag. Abraham, der zu diesem Zeitpunkt noch Abram hieß, lebte zunächst mit seiner Verwandtschaft in seinem wohl bekannten Umfeld in Haran, was im heutigen Irak liegt. Doch nun sollte er alle seine Beziehungen aufgeben und in ein Land ziehen, von dem er noch nicht einmal wusste, welches es sein würde. Ob er seine Heimat, ja sogar seine Verwandtschaft, je wiedersehen würde?
Kein einfacher Schritt, doch Abraham ist gehorsam und er weiß genau: Gott kann ich vertrauen.
Und doch gab es sicherlich Momente, in denen Abraham vor seinem Zelt saß und nachgrübelte, wie es wohl weitergehen würde. Schließlich war auch er ein Mensch aus Fleisch und Blut.
In unserem Leben kennen wir Zeiten, in denen der vor uns liegende Weg klar und vorgezeichnet scheint. Doch manchmal kommt alles anders: Die Ausbildung läuft nicht wie geplant, alte Freunde gehen unterschiedliche Wege oder uns begegnen Schicksalsschläge im direkten Umfeld. Das sind Momente, in denen auch wir uns Fragen: Welchen Weg soll ich gehen?
Abraham ist uns hier ein gutes Beispiel. Er kannte das Ziel nicht, das vor ihm lag, doch die Schritte, die er ging, lagen im Willen Gottes. So dürfen auch wir vertrauensvoll einen Glaubensschritt nach dem anderen tun. Wichtig ist für uns, dass wir Entscheidungen treffen, die mit dem in der Bibel offenbarten Willen Gottes übereinstimmen. Dann dürfen wir fest darauf vertrauen, dass unser Leben in Gott geborgen ist und er unsere Schritte zu einem Ziel führen wird, das er uns zeigen will.
