Geschäftig oder geleitet?

Ps. 5,4: „Herr, frühmorgens wirst du meine Stimme hören; frühmorgens will ich mich zu dir wenden und Ausschau halten.“

Heute Abend geht es rund. Zunächst eine musikalische Übung für das nächste Jugendprogramm, anschließend die Chorübung für das Gemeindefest und dann folgt noch eine Besprechung zum anstehenden Gruppenausflug – und dabei darf ich nicht vergessen, dass ich bis übermorgen noch so einiges für die Jungscharfreizeit vorbereiten muss. Außerdem ist die Zwischenprüfung für die Ausbildung ja auch nicht mehr weit weg. Die Nächte werden kurz, der Morgen danach hart.

Kommt dir diese Art der Tagesplanung bekannt vor? Nun, sie zeugt zum einen sicher von einem aktiven Jugendleben. Es ist gut und auch für unsere geistliche Entwicklung sehr wichtig, dass wir unsere Zeit in die Gemeinde und ins Werk Gottes investieren.

Doch birgt diese Art der Geschäftigkeit natürlich auch Gefahren. Möglicherweise definiert sich unser geistliches Leben durch einen puren Aktionismus. Man kommt eigentlich zu nichts, ist aber überall dabei. Vielleicht versuchen wir, Gott, oder auch andere Menschen, durch unseren vollen Terminkalender zu beeindrucken?

Bei Menschen, die intensiv von Gott gebraucht werden, fasziniert mich eine Sache immer wieder:

Es ist, wenn sie davon berichten, wie sie in eine Gemeinschaft der Stille vor Gott kommen und einfach seine Gegenwart erleben, seine Herrlichkeit betrachten und sich von ihm formen lassen.

Gibt es Momente in deinem Leben, wo du im persönlichen Gespräch mit Gott seine Gegenwart in einer Weise erlebst, die dich bricht, zurechtrückt, ermutigt und seine Nähe genießen lässt?

Es sind genau diese Begegnungen mit Gott, die uns Kraft, Ausdauer und Liebe schenken, unsere Aufgaben und Dienste mit der rechten Herzenshaltung anzugehen. Aus Liebe zu Gott, aus Liebe zu dem Nächsten, geleitet durch den Heiligen Geist.

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