Knecht oder Herr meiner Gefühle?

Gleich dreimal fordert der HERR Josua im ersten Kapitel auf, stark und mutig zu sein – im Russischen heißt es: „Sei stark und mannhaft.“ Und auch Paulus schreibt:


„Wachet, stehet fest im Glauben; seid männlich, seid stark!“ (1.Korinther 16,13)


Worin besteht also – unter anderem – diese Männlichkeit/Stärke im biblischen Kontext?


Fleischliche Gefühle beherrschen und/oder diese bezwingen


Kain ist wütend darüber, dass sein Opfer nicht angenommen wird, das von Abel aber schon. Gott warnt ihn, dass nun dadurch die Sünde auf ihn lauert, er aber über sie herrschen soll. Leider lässt aber Kain diesen Zorn weiter zu und es kommt zur Sünde. (1.Mose 4,4-8).


Andersrum hatte Hiob menschlich betrachtet allen Grund dazu, sich seiner Traurigkeit und Verzweiung hinzugeben und Gott – wie seine Frau fordert – abzusagen (im Russischen: fluchen) und zu sterben. Aber trotz all dieser Umstände hält er an Gott fest und antwortet seinen Freunden:


„Aber ich weiß, daß mein Erlöser lebt; […]“ (Hi 19,25)


Dieser Glaube, den auch Paulus wie oben zitiert fordert, war stark in Hiob. Auch wenn für ihn alles unverständlich war, auch wenn er die Kraft Gottes nicht spürte, war er doch fest im Glauben, herrschte über seine Gefühle und hielt letztendlich an Gott fest.


Gemütszustand


Wie oft kommt es vor, dass wir nicht zum Gottesdienst gehen oder keinen Dienst übernehmen, bzw. beständig ausüben, weil wir „grad kein Bock“ haben. Genau das macht Generation Z aus: Nur das machen, worauf ich gerade Lust habe und dann aber auch nicht zu lange.
Aber stell dir mal vor: was wäre, wenn unsere Eltern und die Männer Gottes in der Bibel stets nur nach Lust und Laune gehandelt/gedient hätten?


Mache deinen Dienst für Gott nicht von deiner Gemütslage abhängig!


Aber auch hier können wir im Gebet ehrlich vor Gott kommen und klar sagen: „Gott, ich habe gerade gar keine Lust, dich zu suchen/dir zu dienen, weiß aber, dass es richtig ist. Hilf mir doch bitte, den nötigen Fleiß aufzubringen und bewirke bitte beides, das Wollen und Vollbringen in mir.“


Es liegt an mir, ob ich in oben genannten oder ähnlichen Situationen zu Gott komme oder mich meiner Gemütslage hingebe bzw. meine Gefühle oder Begierden über mich herrschen lasse.

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