„Nur auf Gott vertraut still meine Seele, von ihm kommt meine Rettung. Nur er ist mein Fels und meine Rettung, meine Festung; ich werde kaum wanken.“ (Ps. 62,2-3)
„Nur auf Gott vertraut still meine Seele, denn von ihm kommt meine Hoffnung. Nur er ist mein Fels und meine Rettung, meine Festung; ich werde nicht wanken.“ (Ps. 62,6-7)
Warten ist eines der unbeliebtesten Tätigkeiten, die es überhaupt gibt. Sei es in einem Stau, auf einen Flug, der Verspätung hat oder auf einen Freund, der es irgendwie nie gelernt hat, pünktlich zu kommen.
In unserer heutigen Gesellschaft sind wir es mittlerweile gewohnt, alles sofort zu bekommen. Wollen wir unterhalten werden, gehen wir auf Youtube. Brauchen wir schnell eine Kleinigkeit, bestellen wir es über Amazon. Muss mal eben kurz das Essen warm gemacht werden, schalten wir die Mikrowelle an.
Doch die Art, wie Gott mit Menschen arbeitet, passt sich nicht unserer Zeit an, sondern steht vielmehr über alle Zeiten fest und bleibt dieselbe.
Abraham musste 25 Jahre auf seinen geliebten Sohn warten. Josef wiederum ging 13 Jahre in einem fremden Land durch tiefe Täler, um später der zweite Mann im mächtigen Ägypten zu sein. Mose dagegen durchlief 40 Jahre eine Schule in den unwirtlichsten Gegenden, um als Führer des Volkes Gottes gebrauchbar zu sein.
ALLE Männer und Frauen Gottes gingen eine Wartezeit hindurch und wurden durch diese geformt. Das selbe Prinzip wendet auch Gott heute an uns mit folgenden Absichten:
1. NUR von Gott kommt die Rettung
Oftmals lässt Gott in unserem Leben Situationen zu, welche uns an unsere Grenzen bringt und in denen wir ausharren müssen. Es sind Umstände, in welchen uns kein Mensch helfen kann und wir erkennen, dass alleine die Rettung von Gott kommt. Durch Wartezeiten möchte Gott uns mehr in seine Abhängigkeit führen.
2. Fest werden
Wartezeiten haben den Zweck, dass wir aus dieser schwierigen Zeit gestärkt hervorgehen. Indem wir Gott zur alleinigen Quelle unserer Rettung machen, werden wir fest in ihm. Die Erfahrung, dass der Herr uns entgegengekommen ist und unsere Füße auf Felsen gestellt und unsere Schritte fest gemacht hat (vgl. Ps. 40,3) stärkt unseren Glauben gewaltig.
3. Gottes Pläne erkennen
Infolge einer längeren Zeit des Wartens können wir gerade während dieser Phase Gottes Pläne für unser Leben besser erkennen. Oftmals zieht uns Gott infolge dieser schwierigen Zeit näher zu sich. Durch diese besondere Nähe zu Gott teilt er uns oftmals seine speziellen Absichten für unser Leben mit.
Möge Gott uns darin helfen, stets still und geduldig auf seine Hilfe zu hoffen!
