… du Jesus begegnen wirst?
Zu dieser Frage, die mich in letzter Zeit intensiv beschäftigt, wurde ich durch ein Gespräch angeregt.
Ich hatte das Privileg, mit einem Gott hingegebenen Menschen während einer Konferenz in einem Zimmer zusammen zu übernachten.
Er erzählte mir mit bewegenden Worten, wie er einen seiner engsten Freunde, der auch zugleich ein leitender Bruder der russischen Bruderschaft war, beim Sterben begleitet hat.
Ganz vom Krebs zerfressen und unter Schmerzen leidend, kreisten die Gedanken des sterbenden Mannes nur um eine Frage: Wenn ich Jesus begegne, was werde ich ihm sagen?
In der Schrift lesen wir von Begegnungen, die Menschen mit Jesus hatten. Eine davon hatte der Apostel Johannes auf der Insel Patmos:
„Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte.“ (Offb. 1,17)
Johannes hatte, als Jesus lebte, so viele starke Momente mit ihm erlebt: Die Auferweckung der Tochter von Jairus, die Verklärung am Berg und nicht zu vergessen das Gebet in Gethsemane.
Er war vielleicht der Jünger, der Jesus am Nächsten war. Viele Jahre später sieht Johannes in einer Vision Jesus wieder. Doch dieses Mal anders:
„Sein Haupt aber und seine Haare waren weiß, wie weiße Wolle, wie Schnee; und seine Augen waren wie eine Feuerflamme und seine Füße wie schwimmendes Erz, als glühten sie im Ofen, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser. Und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Mund ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert hervor; und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne in ihrer Kraft.“ (Offb. 1,14-17)
Wie kräftig, gewaltig und erhabend muss dieser Anblick für Johannes gewesen sein? Es war für ihn so tiefgreifend, dass er komplett die Kraft verlor und einfach niederfiel. Dieser Moment war zu stark für den Apostel, um irgendetwas zu sagen.
Ich denke, dass ähnlich bewegend auch für uns die Begegnung mit Jesus sein wird. Der Gedanke an die künftige Begegnung mit ihm sollte uns deshalb dazu anspornen:
⁃ Mehr die Gemeinschaft mit ihm aufzusuchen.
⁃ Nicht mit einer halbherzigen Einstellung in der Gemeinde zu dienen.
⁃ Öfter die frohe Botschaft mit ungläubigen Menschen zu teilen.
