Zukunftsangst

Seit der Mensch die Welt bevölkert, begleitet uns die Frage, was uns in der Zukunft wohl erwartet. Auch du würdest sicherlich nur zu gerne wissen, wie das Leben in 10 Jahren aussieht, nicht wahr?

In jungen Jahren malt man sich die Zukunft meist sehr schön aus und träumt von einer eigenen Familie mit einem schönen Eigenheim, davon, was man beruflich erreichen möchte und noch von vielem mehr. Doch ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass viele Generationen im Laufe ihres Lebens auch sehr schwere Zeiten wie Kriege, Hungersnöte und Flucht erlebten. Vor allem unsere Großeltern können hiervon viel berichten, denn die meisten hatten als Deutsche in der ehemaligen Sowjetrepublik keinen leichten Stand. Als Christen erlebten viele von ihnen zusätzliche Erniedrigungen und auch Verfolgungen. Die Vorstellung, dass eine solche Zeit wieder anbrechen könnte, macht so manch einem Angst. Doch auch alltäglichere Dinge wie der Verlust des Arbeitsplatzes, Krisen in der Familie oder in der Verwandtschaft sowie neue Lebensabschnitte können eine Angst vor der Zukunft bewirken.

Was ist Zukunftsangst denn eigentlich? Laut Definition sind es „Befürchtungen, in Zukunft könnten negative Entwicklungen eintreten“.

Die Bibel beschreibt uns in Hiob 14,1-2, dass der Mensch nur eine kurze Zeit lebt und dabei stets von einer gewissen Unruhe begleitet wird.

Vielleicht kennst du den Zustand, dass man gedanklich in der Zukunft lebt und sich ständig mit Dingen beschäftigt, die einem begegnen könnten und dabei alle möglichen Szenarien durchspielt. Dies kann dazu führen, dass man wie gelähmt nur über die eine Sorge oder Befürchtung nachdenkt und sich ständig fragt: „Was passiert, wenn …?”.

Die große Frage für uns Christen ist, wie wir mit solchen Zukunftsängsten umgehen sollten. Denn die Gefahr ist, dass der Teufel dadurch einen Zugriff auf uns bekommt und wir in einen Angstzustand versetzt werden, der nicht gottgewollt ist und durch den wir die Hoffnung auf Gott verlieren.

Jesus lehrt uns in Mt. 6,33, dass wir unsere Sorgen bei ihm ablegen sollen. Wir sind nicht alleine mit unseren Sorgen und werden dazu aufgefordert, dass sie in unserem Leben keinen großen Platz einnehmen dürfen. Stattdessen sollen wir unseren Fokus auf das Reich Gottes legen.

„Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles hinzugelegt werden. Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den andern Morgen; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Jedem Tage genügt seine eigene Plage!“

Werde dir bewusst, dass Gott dich liebt und dich führen möchte. Musst du dir Sorgen machen, wenn du weißt, dass du einen Vater hast, der bei dir ist und alles in seinen Händen hat und noch dazu versprochen hat, sich um dich zu sorgen? Natürlich nicht.

Denn du bist das über alles geliebte Kind vom Allerhöchsten, dem nichts unmöglich ist.

Jesus ist der, der dich gefunden hat und dir in allen Lebenslagen beistehen möchte, denn er hat selbst als Mensch gelebt und weiß, wie wir fühlen und denken. Die Bibel sagt uns: „denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, kann er denen helfen, die versucht werden“ (Hebr. 2,18).

Glaube nicht dem Feind, der dir die Gedanken gibt, dass du das nicht schaffen wirst, sondern glaube: Du kannst alles durch Jesus Christus! Wende dich vertrauensvoll ihm zu, Er macht, Er kümmert sich, Er sorgt für dich. Wenn Jesus das Zentrum deines Denkens ist, werden deine Ängste, deine Zweifel, deine Sorgen automatisch mehr und mehr an Bedeutung verlieren, sodass du sagen wirst:

„Dem aber, der weit mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen.“ (Eph. 3,20-21).

Mit diesem Trost weicht die Angst vor der Zukunft und wandelt sich um in Gottvertrauen!

„Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Leides, euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und zu mir flehen, und ich will euch erhören“ (Jer. 29,11-12).

Als Jesus von seinem Weggang sprach, war ihm bewusst, dass ihn alle verlassen werden. Jesus spricht mit ihnen darüber, ohne ihnen im Geringsten einen Vorwurf zu machen. Für ihn ist es völlig ausreichend, dass der Vater bei ihm ist.

Er weiß, dass er doch nicht alleine ist, da der Vater mitgeht. Und dieses Wissen, dass Gott bei ihm ist, zeigt, dass er Frieden hatte. Und diesen Frieden wünscht er auch seinen Jüngern.

So redet er anstelle von Vorwürfen Worte des Friedens zu seinen Jüngern. Trotz ihres Versagens, das in Kürze durch ihr Fliehen erkennbar wird, hat er ihren Frieden im Blick. Diesen Frieden werden sie in ihm finden, wenn sie sich an seine Worte erinnern.

Und was die Welt betrifft, macht er ihnen auch da Mut. Er hat die Welt für sie überwunden. Das bedeutet, dass die Welt mit all ihren Bedrohungen und Bedrängnissen sie nicht ängstigen soll. Durch den Glauben an ihn dürfen sie sicher sein, dass die Welt für sie überwunden ist. „Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?“ (1. Joh. 5,4-5).

Paulus zählt im Römerbrief auf, was Menschen der Gemeinde Jesu antun können: Bedrängnis, Angst und Schrecken, Verfolgung, Hunger, Entbehrungen, Lebensgefahr oder Todesurteile. Dieses ganze Leid ist für Paulus nichts Außergewöhnliches. Es scheint so, als ob er es für normal hält, wenn Christen für ihren Glauben Leid erfahren müssen. Aber er ist sich gewiss, dass Christen durch den Heiligen Geist in der Leidbewältigung alle weltlichen Maßstäbe weit hinter sich lassen können.

Liebe Jugend,

als Nachfolger Jesu dürfen wir all unsere Sorgen und Ängste bei ihm ablegen, denn er sorgt für uns. Lasst uns nicht verzagen, wenn es Fragen gibt, über die wir uns den Kopf zerbrechen und nicht wissen, wie es weitergehen soll. Gerade dann wollen wir auf den Herrn vertrauen und den Fokus erneut auf das Reich Gottes richten, denn „so wird euch solches alles hinzugelegt werden”.

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