Unterwegs mit den Puritanern #2

Geistliche Kämpfe

In dieser zweiten Andachtsreihe „Unterwegs mit den Puritanern“ findest du wertvolle Gedanken zum Thema geistliche Kämpfe. Sie geben dir Kraft und Mut, in deinen Kämpfen zu siegen.

Diese Andachten sollen dir mit Ratschlägen und ermutigenden Worten helfen, den geistlichen Kampf, in dem wir alle stehen, mit Kraft und Vertrauen auf Gott zu kämpfen und siegreich zu sein. Wenn du sie liest und dir auch Gedanken darüber machst, was sie dir sagen wollen, so wird das Wort dich formen. Plötzlich wirst du merken, dass wir mit Gottes Hilfe dem Satan widerstehen können! Lass dich dazu anregen, mehr im Wort Gottes zu forschen und du wirst deutlich sehen, wie du auf einmal siegreich sein kannst über die Sünde.

Gott segne dich beim Lesen!

Die Krone im Blick

„ … ich legte einen Ring an deine Nase und Ringe an deine Ohren und setzte dir eine Ehrenkrone auf das Haupt“ (Hes. 16,12).

Wir müssen allezeit die Krone im Blick behalten und das Wort aus Offb. 3,11 vor unseren Augen haben: „… halte fest, was du hast, damit dir niemand deine Krone nehme!“ Wer den Himmel vor Augen hat, wird sich in seinem Leben nicht fürchten. Die Hoffnung auf den Sieg ermutigt uns im Kampf; die Hoffnung auf die Krone macht das Kreuz leicht und lässt uns treu zum Bund stehen. Denken wir also an das Wort aus Offb. 2,10: „Sei getreu bis in den Tod, so werde ich dir die Krone des Lebens geben!“ Wenn wir die Krone nicht verlieren wollen, dann müssen wir treu sein. Seid getreu bis in den Tod im Bund unseres Herrn. Was für Schwierigkeiten oder Entmutigungen uns auf dem Weg auch begegnen mögen; welche Nöte oder Drangsale uns auch widerfahren mögen – wenn wir sagen können: „Dies alles ist über uns gekommen, und doch haben wir dich nicht vergessen, noch treulos gehandelt gegen deinen Bund. Unser Herz hat sich nicht zurückgewandt, noch sind unsere Schritte abgewichen von deinem Pfad“ (Ps. 44,18-19), wenn wir alleine dies sagen können, wird auch unser Herr zu uns sagen: „Was ich mit dir auch getan habe oder habe über dich kommen lassen, so habe ich dich doch nicht vergessen. Mein Friedensbund soll nie aufhören. Kämpfe den guten Kampf, halte Glauben, bis du deinen Lauf vollendet hast, und dann wisse, dass für dich eine Krone der Gerechtigkeit bereitliegt, die ich dir sicherlich an jenem Tag geben werde.“

Was ich mit dir auch getan habe oder habe über dich kommen lassen, so habe ich dich doch nicht vergessen.

Der Lohn des Christen

„Da wir nun eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, so lasst uns jede Last ablegen und die Sünde, die uns so leicht umstrickt, und lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt“ (Hebr. 12,1).

Christus ist der Lohn und das Vorbild des Christen. Er ist der Lohn, um den ein Christ läuft. Was wünschen wir uns als Frucht all unserer Mühen und Leiden? „Oh, Christus, Christus, dass nur Christus mein sein möge“; und er ist unser Vorbild, das Vorbild, welches Gott uns gegeben hat und das wir uns auch selbst gegeben haben, auf welches unser Auge und unser Herz gerichtet ist. Was ist unser Ziel? Wonach strecken wir uns aus und was streben wir an? Welche Art von Mensch wollen wir sein? Wie möchten wir leben? Wenn wir bekommen würden, was wir uns wünschen oder begehren, was wäre das dann? Was möchten wir sein? „Oh, ich möchte Christus gleichgestaltet werden“. Wir können dies auch bei dem Apostel sehen, der im Vergleich dazu alle anderen Dinge als Schaden und Dreck ansah, um Christus zu gewinnen und ihm gleichförmig zu werden. „ … um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne und in ihm erfunden werde … um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde“ (Phil. 3,8-10). Jeder Christ ist gleichen Sinnes, alles ist Dreck im Vergleich zu ihm, und er begehrt nicht nur mit allem Ernst, in Christus gefunden zu werden, sondern auch, ihm gleichförmig zu sein. Christen möchten leben, wie er lebte und wie er von ihnen möchte, dass sie leben. Sie möchten nicht nur von Christus gesegnet sein, sondern dass Christus über sie erfreut sein möge. Sie haben nie einen eigenen Willen, außer wenn Christus ihnen seinen Willen gibt. „Es reicht mir nicht“, sagt ein Christ, „dass ich die Hoffnung habe, zuletzt durch Christus in den Himmel zu kommen, ich muss hier heiliger werden. Ich möchte so leben, dass meine Wege Christus gefallen. Oh, dass ich mich nahe bei dem Herrn halten möge, dass ich dem Herrn auf meiner ganzen Lebensbahn gefallen möge. Ich wäre gerne ein besserer und vollkommenerer Christ“. Nach all diesem strebt der Apostel so machtvoll: „Nicht dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife“ (Phil. 3,12).

Jeder Christ ist gleichen Sinnes, alles ist Dreck im Vergleich zu ihm, und er begehrt nicht nur mit allem Ernst, in Christus gefunden zu werden, sondern auch, ihm gleichförmig zu sein.

Trost im Gebet

„Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden“ (2.Kor. 1,3-4).

An den Vater im Namen des Sohnes durch den Heiligen Geist gerichtete Gebete können die schlimmsten Schwierigkeiten aus dem Weg räumen, denen Christen je begegnet sind, wenn sie beten. Weder Gottes majestätische unendliche Gerechtigkeit, das Ausmaß und die Menge unserer Sünden, die Empfindung der Unwürdigkeit und Unfähigkeit, einen guten Gedanken zu denken, noch das Gefühl, dass wir oft nicht wissen, wofür und auch nicht wie wir beten sollen, kann uns entmutigen, wenn wir bedenken, dass wir zu Gott beten, der Gott, der Vater, Sohn und Heiliger Geist ist. Es kann uns auch ermutigen, dass wir in dieser Ordnung beten, nämlich zu dem Vater Christi, der unser Vater ist, im Namen von Jesus Christus, der seinen Vater in Bezug auf all unsere Sünden versöhnt hat und der täglich für uns eintritt, und im Geist, der unserer Schwachheit aufhilft und für uns eintritt, wenn auch manchmal mit Seufzern und Stöhnen, die unaussprechlich sind. Diese Zeichen zeigen, dass unsere Gebete voller Geist und Leben sind und Gott sie annehmen wird. Er kennt das Trachten seines Geistes und wird das Werk seines Geistes durch Christus in uns annehmen, wenn wir auch voller Unvollkommenheiten sind.

Er kennt das Trachten seines Geistes und wird das Werk seines Geistes in uns annehmen.

Eine Quelle lebendigen Wassers

„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg“ (Ps. 119,105).

Das Wort Gottes ist eine Quelle lebendigen Wassers, eine tiefe Mine kostbarer Schätze, ein Tisch, auf dem alle Arten von Essen stehen und ein Garten mit einer Vielfalt an herrlichen Früchten. Dieses Wort enthält gottesfürchtige Unterweisung zur Besserung des Christen und köstliche Verheißungen zu seiner Erbauung. Wenn der Christ niedergeschlagen ist, kann es seinen Kopf über Wasser halten und ihn vor dem Sinken bewahren, wenn die Wogen über seiner Seele zusammenschlagen. In ihr gibt es Stärkungsmittel, die reichhaltig genug sind, um den mattesten Geist neu zu beleben. Wenn der Christ angefochten wird, ist das Wort eine feste Rüstung, mit der er sich mannhaft verteidigen und seine Feinde tödlich verwunden kann. Wenn die Seele nicht heilig ist, kann dieses Wort sie heiligen: „Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe“ (Joh. 15,3). Dieses Wasser kann alle Flecken und Makel auswaschen. Wenn die Seele ein Erbe der Hölle ist, kann dieses Wort sie retten: „… und weil du von Kindheit an die heiligen Schriften kennst, welche die Kraft haben, dich weise zu machen zur Errettung“ (2.Tim. 3,15). Andere Schriften machen einen Menschen vielleicht klug, sodass er bewundert wird, aber nur diese macht ihn weise zur Errettung.

Wenn der Christ angefochten wird, ist das Wort eine feste Rüstung.

Quelle: „365 Tage mit dem Puritaner Thomas Watson“ , 3L-Verlag, ISBN: 9783941988460. In diesem Buch sind kurze Andachten des englischen Puritaners Thomas Watson (1620 – 1686) aufgeführt.

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