Ob musikalisch oder nicht – auch du weißt wahrscheinlich, dass Musik nicht gleich Musik ist. Vielleicht hast du eine gewisse Vorliebe für ein Instrument, einen Sänger, eine Band oder einen Musikstil. Hast du dir schon einmal darüber Gedanken gemacht, nach welchen Kriterien du dir deine Musik aussuchst? Manch einer, der es bereits versucht hat, ist im Vorhinein von der riesigen Auswahl erschlagen worden.
Kein Wunder – die Musik ist tief im Menschen verankert. Sie ist eine eigene Sprache, die uns hilft, Erlebnisse zu verarbeiten, Gefühle zu vermitteln und Erfahrungen weiterzugeben. Und weil wir sie lieben, ist sie eine wahre Goldgrube, in der sich tagtäglich zehntausende Menschen abrackern, um vielleicht das große Geld zu finden. Als Ergebnis davon haben wir eine riesige Auswahl an Songs und
Musikstücken, die wir niemals alle kennen können.
Nicht einmal für ein Instrument wie etwa das Klavier reicht das Leben aus, um alle Stücke zu spielen, die dafür komponiert wurden.
Als Christen stellen wir wie in allen Angelegenheiten des Lebens die Frage: Welche Musik bringt uns näher zu Gott? Und wie können wir geistliche von ungeistlicher Musik unterscheiden?
Damit beschäftigt sich dieser Artikel!
Wir schauen nun kurz in die Geschichte einiger Musikrichtungen und finden im Anschluss die endgültige Antwort wie so oft in der Bibel.
Klassik vs. Unterhaltung
Grob unterteilt gilt ein Großteil der Musik als Unterhaltungsmusik: Musik ohne künstlerischen Anspruch, die sich einfach nur gut anhört oder die Menschen unterhalten soll. Charts, Pop- und Rocksänger, Party-Songs und Schlager fallen in diese Kategorie.
Daneben wird die klassische Musik betrachtet. Diese unterscheidet sich unter anderem dadurch, dass sie nicht in allererster Linie dem Publikum gefallen will, sondern gewissen Regeln folgt und dabei
einen künstlerischen Anspruch erhebt: Auf den ersten Blick ist sie oft nicht zu verstehen, denn sie setzt eine intensive Auseinandersetzung voraus. Da sie oft Motive aus anderen Künsten oder Wissenschaften verarbeitet, ist eine gewisse Vorbildung notwendig. Es reicht nicht, sie im Rausch der Emotionen zu spielen, sie verlangt in der Aufführung Präzision und Emotionalität in absoluter Selbstbeherrschung an der richtigen Stelle.
Ein Diener der FECG äußerte aus diesem Grund sinngemäß folgende Aussage: „Klassische Musik eignet sich sehr gut, um die Gefühle der Jugend zu organisieren.“ Auch deshalb erfährt die klassische
geistliche Musik – das ist klassische Kirchenmusik – in unseren Gemeinden eine Förderung, während andere Musikrichtungen oft kritisch betrachtet werden.
Verschwommene Grenzen
Die Kriterien und Kategorien der Musikwissenschaft haben ihre Schwächen. So ist oft nicht eindeutig zu sagen, zu welcher Kategorie ein Künstler oder ein Lied gehört. Man geht hierbei von Stilmitteln
aus. Das können bestimmte Rhythmen sein, eine bestimmte Besetzung oder markante Harmonien und Formen. In jedem Fall können jedoch Ursprung und Einflüsse aus einer bestimmten Richtung in der Musik erkannt und zugeordnet werden.
Musik SOLL wirken!
Warum das wichtig ist?
Nun, die Ursprünge vieler populärer Stile sind nicht dem Zufall geschuldet, sondern haben eine bestimmte Intention. So wurden beispielsweise im HipHop und Rock gewisse Stilmittel gewählt, um
die Menschen zu manipulieren und zu beeinflussen.
Das Ergebnis war: eine aufputschende körperbetonte Stimulation, die die Menschen entfesselt, das Rationale anfeindet und zu Unzucht sowie sexueller Ausschweifung animiert. Rock ´n´ Roll und
HipHop waren ursprünglich Ausdrucksformen der Jugend gegen die elterliche Moral, den Staat und jede Form von Autorität. Sie sollten die Aggressivität und Handlungsbereitschaft fördern und hatten
oft verheerende Auswirkungen auf die Jugendlichen. Und nicht nur auf sie, sondern auch auf ganze Familien und letztendlich auf die Nation. Satan setzt darin sein Werk fort, das er bereits im Himmel
begann. Er provoziert zu einer Rebellion und Zerstörung, die sich letztendlich gegen sich selbst richtet.
Es ist ein trauriger Fakt, dass der Aufstieg und die Annahme dieser Musik und ihrer Zügellosigkeit in den 60er Jahren viele Probleme geschaffen haben, die die westlichen Gesellschaften zerstören. Doch
das war laut den Musikern in einigen Fällen die volle Absicht. Denn es war gerade ihr Ziel, Tabus zu brechen, Unzucht zu verbreiten, Ungehorsam und Rebellion in die Jugend zu bringen und die
Gefühle, das eigene Ich und das eigene Wollen über den Verstand zu stellen, ohne an Morgen denken zu müssen.
„Rock ´n´ Roll bringt dich in einen andauernden Zustand jugendlicher Kriminalität“ (Eddie Spaghetti
2000).
„Rock ´n´ Roll is about drugs“ (Marylin Monroe).
„Es gab eine Zeit, in der ich dachte, ich kann kein Rock ´n´ Roll hören, wenn ich nicht Heroin in mir
habe“ (David Lee Roth of Van Halen – 1980).
„So auch Rock ´n´ Roll. Es wird dich auf diesen Weg einnehmen und zerstören. Es hinterlässt tiefere Elemente und Schatten in dir, von denen ich nicht denke, dass sie notwendig sind. Rock war immer
die Musik des Teufels; ihr könnt mich nicht vom Gegenteil überzeugen. Ich glaube ehrlich an alles, was ich gesagt habe. Ich glaube, dass Rock ´n´ Roll gefährlich ist!“ (David Bowie)
„Alle haben mich davon überzeugt, dass ich ein Messias bin, besonders auf dieser ersten Amerika-Tournee. Ich verlor mich hoffnungslos in der Fantasie. Ich hätte Hitler in England sein können. Wäre nicht schwer gewesen. Allein die Konzerte wurden so beängstigend, dass sogar die Zeitungen sagten: „Das ist keine Rockmusik, das ist verdammter Hitler! Es muss etwas getan werden!“ Und sie hatten recht. Es war fantastisch. Eigentlich frage ich mich … ich glaube, ich hätte ein verdammt guter Hitler sein können. Ich wäre ein ausgezeichneter Diktator. Sehr exzentrisch und ziemlich verrückt“ (David Bowie).
Es kommt doch auf den Text an, oder?
Wenn nun christliche Musiker meinen, einen Bibeltext über solche Musik legen zu können, so ist das aus den oben genannten Gründen gefährlich. Diese Musik wurde nicht geschaffen, um Gott zu
verherrlichen. Sie wurde gemacht, um Satans Werke zu tun – und sie hat eine verheerende Wirkung! Es ist naiv, diese musikalischen Mittel zu nehmen, darauf Psalmen zu singen und die entstehenden
Gefühle der Wirkung Gottes zuzuschreiben. Geradezu übermenschliche Gefühle haben nämlich Rock-Festival-Besucher auch. Im Vergleich sind diese oft sogar wesentlich intensiver als bei manchen Lobpreis-Abenden.
„Wie kannst du behaupten, es wären keine Christen?“
Allein an der Herkunft der Musik und der benutzten Stilmittel lässt sich in vielen Fällen schon ableiten, ob diese Musik geistlicher Natur ist oder nicht, und was ihre Gesamtwirkung sein wird. Die
Person des Interpreten spielt zwar eine wichtige Rolle, muss aber kritisch betrachtet werden. Es gibt durchaus überzeugte christliche Musiker, die beispielsweise Elemente des Heavy Metal oder
ähnlichen Stilen in ihrer Musik verwenden und dabei aufrichtig nach Gott suchen. Uns geht es nicht darum, alle über einen Kamm zu scheren und ihre Absichten verleumden, doch wie ihr Herz aussieht,
können wir nicht beurteilen. Die Bibel spricht: An den Früchten werdet ihr sie erkennen. Für uns ist relevant, was für eine Wirkung die Musik auf uns, auf unsere Gemeinde hat. Danach beurteilen wir
den geistlichen Wert eines Liedes. Musik mit allen Mitteln ist vergleichbar mit der Vorgehensweise der katholischen Kirche, die Menschen mithilfe von Krieg und Zerstörung, also unter Missachtung der Gebote Gottes, „bekehren“ wollte.
Evangelisation um jeden Preis führt nicht zu einem überzeugten rechtschaffenen Glauben, sondern zu einer emotionsgeladenen Schar von Namenschristen. Der Kern, nämlich die Botschaft von der
Sündhaftigkeit des Menschen, die nötige Buße, und die Vergebung durch das Blut Jesu Christi, das auf Golgatha vergossen wurde für die Erlösung aller Menschen durch den Glauben, geht verloren.
Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren gehen
Wenden wir unseren Blick auf die großen geistlich gewirkten Evangelisationsbewegungen, die die Welt so sehr geprägt haben. Die Musik und die Botschaft dort war schlicht und einfach. Sie suchte
keinen Anknüpfungspunkt zur sündigen Natur des Menschen, sondern zeigte vielmehr einen starken Gegensatz. Das Ergebnis waren nicht Lobpreis-Abende, bei denen sich Menschen zwei Stunden lang wohl fühlten, sondern die Erweckung großer Teile einer ganzen Nation. Bis heute sind die Auswirkungen dieser biblischen Evangelisation noch in der Gesellschaft zu bemerken. Das Wort vom
Kreuz ist wirklich eine Gotteskraft denen, die gerettet werden. Auch in musikalischen Fragen ist und bleibt es die oberste Richtschnur. Ob es darum geht, welche musikalischen Mittel ich verwende oder um die Frage, welche Musik ich höre – Gottes Wort ist die Wahrheit und sein Geist leitet in aller Wahrheit.