„Schließlich: Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke! Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt!” Eph. 6,10
Liebe Jugend, lieber Leser, das Leben ist ein Kampf. Und wenn wir nicht kämpfen, dann verlieren wir den Siegespreis. Und dieser Siegespreis ist unsere Ewigkeit. Dass es um alles geht, weiß auch der Teufel. Deshalb greift er auch auf breiter Front an, um selbst die Auserwählten zu Fall zu bringen. Um diese Attacken abwehren zu können, brauchen wir Anweisungen und eine Ausrüstung. Diese finden wir im Wort Gottes.
Zunehmende Versuchung in den Tagen der Endzeit
Die Bibel berichtet uns über den geistlichen Niedergang in den letzten Tagen. Wenn wir uns die warnende Aufzählung von Apostel Paulus in 2.Tim. 3,1-7 betrachten, stellen wir fest, dass wir uns inmitten dieser Zeit befinden. Der Verführer versucht mit aller Macht, die Kinder Gottes von dem wahren Weg abzubringen. Die Angebotspalette des Widersachers ist groß und überall lauert die Gefahr: Daheim, bei der Arbeit, in den Schulen, unterwegs, ja selbst in der Gemeinde müssen wir wachsam sein. Viele technische Errungenschaften – wie z.B. das Smartphone – umgeben uns ständig und wir laufen Gefahr, diese falsch zu nutzen. Viele versündigen sich dabei und/oder geraten in Abhängigkeiten. Es ist die Taktik des Feindes, alles miteinander zu vermischen, um uns die Klarheit zu nehmen.
Genau diese Taktik wurde durch ein prophetisches Wort, welches vor einiger Zeit an unsere Jugend gerichtet wurde, bestätigt: „Das junge Volk kann das Böse vom Guten nicht unterscheiden“.
Wie wichtig ist es, dass wir heute dem Bösen/der Sünde den Kampf ansagen!
Der Kampf ist uns verordnet
In Hebr. 12,1b lesen wir folgende Worte: „Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist.“
Aus diesem Versteil können wir erkennen, dass ein wahres Christenleben unzertrennbar mit geistlichen Kämpfen im Zusammenhang steht. Wie intensiv diese Kämpfe werden können, führt der Autor des Hebräerbriefes im vierten Vers aus:
„Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde.“ (Hebr. 12,4)
Der geistliche Kampf verlangt alles ab. Im äußersten Fall kann es um Leben und Tod gehen.
Erwartet uns auf der einen Seite ein harter Kampf gegen die Sünde, finden wir aber auch auf der anderen Seite kraftvolle Ermutigungen durch das Wort Gottes.
So tröstet uns die Schrift durch 1.Kor. 10,13, in dem sie uns mitteilt, dass nur menschliche Versuchung uns begegnen wird. Der Herr wird nicht mehr zulassen als wir ertragen können. Vor allen Dingen aber zeigt er uns auch immer einen Ausweg aus der Situation – einen Ausgang aus der Versuchung.
Oft ist es aber auch so, dass wir uns selbst in die Gefahrenzone begeben und uns dann wundern, wenn wir der Versuchung erliegen. Hier ist es wichtig, folgende Punkte zu unterscheiden:
- Was unternehme ich bereits im Voraus, um nicht in die Versuchung zu geraten? 2.Tim. 2,22 sagt uns hierzu, dass wir den jugendlichen Lüsten entfliehen sollen.
- Wie kann ich in der Versuchung widerstehen/siegen?
Kampfzone Gethsemane
Schauen wir auf den Anfänger und Vollender unseres Glaubens Jesus Christus, wie er „seinen letzten Kampf“ gekämpft hat, in den schwierigsten Stunden in Gethsemane (Lk. 22,39-46).
Wir sehen, Jesus „begab sich nach seiner Gewohnheit“ (Vers 39) an den Ölberg. Es war nicht das erste Mal für ihn, dass er dort beten ging. Auch für uns ist es wichtig, uns gute Gewohnheiten anzueignen. So ist die Gewohnheit, regelmäßig die Gottesdienste auch unter der Woche aufzusuchen, für uns absolut notwendig. Wir wissen aber auch, dass nützliche Gewohnheiten uns nicht retten. Aber sie haben einen entscheidenden Vorteil: Sie helfen uns in der Stunde der Anfechtung.
„Betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt.“ (Vers 40). Das Gebet, das Gespräch mit Gott, ist und bleibt ein absolut unabdingbares Mittel, um:

Jeder persönlich kann diese Liste um seine Gebetserfahrungen endlos erweitern. Jesus betete (Verse 41-44). Während Jesus betet, den Herrn um Hilfe bittet, Erleichterung wünscht und sich dann Gottes Willen übergibt, erfährt er Trost und Stärkung vom Himmel durch einen Engel. Und Jesus betet stärker als je zuvor, so dass sein Schweiß wie Blutstropfen auf die Erde fällt. Dadurch verliert der Feind und Jesus überwindet diesen Todeskampf.
Was für ein Beispiel für uns! Auch wir sollten von Herzen beten und nicht nur aus Gewohnheit. Mit allem Fleiß und Anstrengung! Die Wichtigkeit des Gebets erkennen wir auch daran, dass die Jünger, die ja in dem Moment geschlafen haben, bei der Gefangennahme Jesu dann in Versuchung gekommen sind. Zu einem späteren Zeitpunkt, als Jesus bereits im Himmel war, lesen wir davon, dass sie gemäß der Aufforderung Jesu einmütig im Gebet versammelt waren (Apg. 1,14). Als dann am Tag der Pfingsten der Heilige Geist auf sie kam, sehen wir, welche Wirkungen entstanden und wie Gott sich durch seine Kinder verherrlichte.
Was erlaubst du eigentlich deinen Gedanken?
Wenn wir das Wort Gottes näher betrachten, so stellen wir fest, dass unser Kampf, neben den Begierden des Fleisches, oft geistlicher Natur ist. Oft spielt sich genau diese geistliche Schlacht in den Gedanken ab.
In Eph. 2,3 steht geschrieben, dass wir in unserem damaligen geistlichen toten Zustand das taten, wozu unsere Gedanken uns drängten. Da wir aber mit Christus auferweckt worden sind, sollte sich auch unser Denken geändert haben.
Aber wie oft erlauben wir uns immer noch in Gedanken Dinge, die wir niemals erleben möchten? Gedankengänge, die wir aufgrund ihrer Boshaftigkeit, ihrer Unmoralität, ihrer Perversität oder anderer Schlechtigkeit mit niemandem teilen möchten. Stell dir vor, deine Gedanken kommen ans Tageslicht. Deine Freunde, deine Eltern, deine Geschwister, deine Lehrer und andere Menschen erfahren, was du denkst. Würdest du deine Gedanken nicht zügeln? Doch der Herr kennt deine Gedanken und wir lesen in Hebr. 4,12, dass das Wort Gottes ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens ist. In 2.Kor. 10,4 heißt es, dass wir „jeden Gedanken gefangen nehmen zum Gehorsam gegen Christus”.
Und in Phil. 4,8 finden wir eine Aufzählung, über was wir nachdenken sollen:
- Wahrhaftiges
- Ehrbares
- Gerechtes
- Reines
- Liebenswertes
- Wohllautendes
- Tugenden
- Lobenswertes
Das ist einiges, was wir als Waffe bekommen haben, um schlechte Gedanken abzulegen und über das Gute nachzusinnen. Hier gilt: Angriff ist die beste Verteidigung. Dem Guten nachjagen, um fern vom Bösen zu sein. Ja, und auch das ist eine Übung! Wir sollten uns mit Gottes Hilfe abgewöhnen, immer gleich das Schlechte im Nächsten und das Negative in verschiedenen Ereignissen und Begebenheiten des Lebens zu sehen.
Auch wenn dich Gedanken der Niedergeschlagenheit, Perspektivlosigkeit oder Hoffnungslosigkeit plagen, greife zur Waffenrüstung Gottes, die uns in Eph. 6 beschrieben wird, um die Gedankenkämpfe zu überwinden. Jesus hat die Versuchungen mit dem Wort Gottes abgewehrt. Folge diesem Beispiel.
Bist du hoffnungslos? Dann lese, was das Wort Gottes über die Hoffnung spricht. Sage es dem Herrn und lese wieder davon, bis du dem Herrn danken kannst über die Hoffnung, die er dir gibt.
Gedankenkämpfe können zur unerträglichen Last werden, wenn wir den Gedanken Raum geben und diese nicht abwehren. Es kann uns lähmen, uns jegliche Lebensfreude nehmen und letztlich raubt es uns Hoffnung und Glauben.
Es ist wichtig, das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sowohl als Betroffener aber auch als Helfender/Freund/Seelsorger. Suche den Rat, hole dir Unterstützung. Dies ist in solch einer Situation sehr hilfreich. Wir alle brauchen Unterstützung, Ermutigung, Trost. Ja, wir brauchen Glaube, Hoffnung, Liebe.
Du kämpfst nicht allein – überwinde!
Denke immer daran – du bist nicht allein. Auch wir haben heute einen Beistand – den in uns wohnenden Heiligen Geist. Dieser mahnt uns, tröstet uns, hilft uns. In dem Buch der Offenbarung lesen wir sehr viel davon, dass wir überwinden sollen und die Verheißungen dazu, was uns der Herr alles geben wird. Hier lohnt sich ein Blick zum Himmel, was uns in der Ewigkeit dort erwartet.
Ich möchte den Bericht mit dem Vers aus Hebr. 10,35 beenden: „So werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat!“ Wenn wir weiterlesen, wird hier von uns Geduld verlangt, dass wir die Verheißungen Gottes empfangen und im Vers 39 heißt es: „Wir aber gehören nicht zu denen, die feige zurückweichen zum Verderben, sondern zu denen, die glauben zur Errettung der Seele.“
Es ist immer wieder schön, gemeinsam mit der Jugend in Erfüllung mit dem Heiligen Geist in gesegneten Momenten zu erleben, wie viele Jugendliche aufs Neue der Sünde den Kampf ansagen. Gott gebe uns die Kraft, zu überwinden und dem Herrn treu zu sein. Wir sollten immer daran denken, dass Gott auf unserer Seite ist!