Was ist ein Loch?
In der Regel fallen Menschen nicht mutwillig in ein Loch oder eine Grube. Manchmal sind sie aber neugierig: Man schaut hinein und stürzt in das Loch. Z.B. Daniel und Josef sind unfreiwillig in eine Grube gelandet. Man warf sie aus Hass und Neid in das Loch, wobei ihre Unschuld uns zum Vorbild dient. Die Bibel beschreibt ein Loch als schrecklich, verlustbringend und verderbend, zeigt aber auch, dass Gott einen Ausweg vorbereitet hat.
Lösungsansätze
Das Vorgehen des verlorenen Sohnes (Lk. 15,15-24) ist ein Muster dafür, wie man aus einem geistlichen Loch gerettet werden und Freiheit erlangen kann.
1. Lage analysieren: Um aus einem geistlichen Loch herauszukommen, muss man erkennen und zugeben, dass man in einer ausweglosen Situation ist und Hilfe benötigt. Manche wollen das nicht erkennen, obwohl sie wirklich gefangen sind. Eine Warnung ist der verlorene Sohn, der das erst spät erkannte und nachdachte.
2. Sich erinnern: Man erinnert sich, wie schön es einst war, ohne Sünde zu sein und voller Freude dem Herrn zu dienen.
3. Sich demütigen: Hier beginnt das praktische Handeln, indem man sich demütigt. Dafür muss man sich vor Gott nicht nur oberflächlich, sondern tief demütigen. Man muss sich selbst aufgeben und sich vor dem Kreuz mit bebenden Herzen niederknien und gestehen, es nicht wert zu sein, vor Jesus zu treten. Jak. 4, 6: „Er gibt aber desto reichlicher Gnade. Darum sagt sie: «Gott widerstehet den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“
4. Bereitschaft, ein Knecht zu sein: Gott antwortet dieser ergebene Hingabe, sein Knecht zu sein, mit seinem Entgegenkommen. Dabei ist es für Gott zuerst gar nicht wichtig, wie dreckig man ist. Die Hauptsache ist, man kommt zu ihm.
5. Sünden bekennen: Das Bekenntnis der Sünde ist ein wichtiges Merkmal von aufrichtiger Buße. Nach dem Gebet um Vergebung muss man die Sünde aber auch lassen und Früchte der Buße tragen. Die Gefahr besteht, dass man zwar zu Jesus kommt, aber seine Vergangenheit nicht öffnet und dadurch von alten Sünden verfolgt wird. 1. Joh. 1, 9: „So wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend.“
6. Freiheit: Lk. 15,7: „Ich sage euch: Also wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, vor 99 Gerechten, die der Buße nicht bedürfen.“
Leben in Freiheit Joh. 8,36: „So euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr recht frei.“ Ein Kind Gottes zu sein ist das Schönste, das es im Leben gibt. Kennzeichen eines solchen Lebens sind ein inbrünstiges Gebet und der Glaube an die Kraft desselben. Man ist zuversichtlich, dass Gottes alles in seiner Hand hält, wodurch man ruhig und gelassen ist. Man steht zwar ständig im Kampf (Eph. 6,12) und muss lernen, der Welt zu widerstehen, aber schließlich sollte man dankbar sein für Gottes Führungen im Leben. Gott hat für uns den Siegeskranz und das Paradies vorbereitet.
Jesus betet in Joh. 17, 24: „Vater, ich will, daß, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, daß sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt, ehe denn die Welt gegründet ward.“
