Tu deine Pflicht!

Mk. 8,34: „Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!“

Gerade in der Jugendzeit steht manchmal die Frage im Raum: „Was ist der Wille Gottes?“ Jesus sagt „wer mir nachkommen will“ – aber will ich das? Sollte ich das? Ist das richtig? Ist es gut? Früher oder später kommt auch in deinem Leben der Zeitpunkt, an dem du Verantwortung für dein Lebenswandel, für die Ausrichtung, das Fundament deines Lebens, auch für dein Lebensziel übernehmen musst. Dann hilft es, wenn man eine gute Erziehung in einer gläubigen Familie hatte: Es ist aber nicht ausreichend. Vielleicht sehen wir das schöne Leben in unseren Familien und schließen daraus: „Ja, ich will Jesus nachfolgen!“. Aber der harte Teil daran ist nicht diese Entscheidung allein, sondern „der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich“ und dann erst: „und folge mir nach!“ Die Nachfolger, die Jesus sucht, haben sich zuerst selbst verleugnet und ihr Kreuz auf sich genommen, bevor sie ihm nachfolgen. Was aber heißt das? Wie sieht das praktisch aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich der nächste Abschnitt. 

Ich beginne mit einer Bibelstelle aus Micha 6,8: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“

Hier können wir ganz klar lesen, was der HERR von uns fordert. Wenn der HERR an mich eine Forderung hat, dann muss ich es unbedingt als meine Pflicht sehen, die ich zu erfüllen habe. Sonst kann ich wohl kaum behaupten, ein Nachfolger Christi zu sein. 

Was genau fordert der HERR von mir?

  1. Gottes Wort halten

Gottes Wort – die Bibel. Klar. Aber wie legt man die Bibel richtig aus? Bei diesem Punkt wird in der Christenheit viel gestritten! Man hört von Aussagen, dass für uns in der Christenheit nur das Neue Testament wichtig sei. Andere sagen, die Fußwaschung beim Abendmahl wäre in unserer Zeit nicht mehr nötig. Wieder andere behaupten, dass alle Christen bei ihrer Bekehrung mit dem Heiligen Geist getauft worden wären und leugnen an dieser Stelle die Zungenrede, welches ein Zeichen der Taufe des Heiligen Geistes ist. Apg. 10, 45-46: „Und die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, entsetzten sich, weil auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde; denn sie hörten, dass sie in Zungen redeten und Gott hochpriesen.“

Und jeder einzelne behauptet von sich, das Wort Gottes richtig zu halten. Aber was ist denn jetzt richtig? Wie halte ich das Wort Gottes richtig? Wer erklärt mir das Wort Gottes richtig?

Jesus wusste um diese Schwierigkeiten und sagte sie auch voraus. Er redete über den Feind, welcher das Unkraut aussät. Und in seiner großen göttlichen Fürsorge ließ er uns damit nicht alleine zurück.

In Joh. 14,26 lesen wir: „der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“

 Der Heilige Geist ist es, der uns in allen Dingen lehrt und uns an alle Worte Jesu erinnert. Und wie genau lehrt uns der Heilige Geist? Werde ich seine Stimme hören? Spricht der Heilige Geist zu mir in einer Erscheinung oder vielleicht durch einen Traum? Natürlich sind das Wege, durch die Gott zu uns sprechen kann. Aber wer hat so etwas schon erlebt? 

Gott möchte, dass wir seine Worte in der Bibel suchen, weil die Bibel ja das Wort Gottes ist. Und genau dadurch spricht der Heilige Geist am meisten zu uns. Das können wir auch in Joh. 3,36 nachlesen: „Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.“

Um Gottes Wort zu halten, muss ich unbedingt das Wort Gottes kennen. Da Gott es uns als Buch hinterlassen hat, muss ich darin lesen. Wenn ich das nicht tue, woher werde ich wissen, was Gott von mir möchte? Wie kann ich es erkennen, wenn Irrlehrer in der Gemeinde auftreten? Wie will ich prophetische Worte prüfen? Wie will ich falsche von guter Lehre unterscheiden, wenn ich die Lehre gar nicht kenne? Ich werde sein Wort niemals halten können. Dabei ist es ganz wichtig, das Wort nicht einfach nur zu lesen, sondern es zu erforschen, das Wort versuchen zu ergründen. Warum, HERR, hast du es so geschrieben? Was willst du mir dadurch sagen? 

  • Oh HERR, hilf mir, offenbare mir dein Wort, denn dein Wort ist Leben.
  1. Liebe üben

Lk 10,27: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst!“ 1.Joh 4,21: „Und dieses Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, auch seinen Bruder lieben soll.“ Gott fordert von uns Meschen die Liebe. Ja, er selbst ist Liebe und möchte, dass auch wir in dieser Liebe stehen. Wir können jetzt viel über die Liebe sagen. Aber durch das Reden von der Liebe alleine werden wir auf keinen Fall zur Liebe gelangen. Zur Liebe gelangt man, wenn man sich darin übt – und das an seinem Nächsten, an jedem Nächsten. Meinen Nächsten suche ich mir nicht aus, das ist einfach jeder Mensch, der in meiner Nähe ist. Genauso hat es Jesus getan.

Und wie genau übe ich jetzt die Liebe? Fange einfach damit an. Versuche nicht, vorher ein besserer Mensch zu werden oder dich theoretisch darauf vorzubereiten. Liebe übt sich, indem man anfängt zu lieben. Vielleicht denkst du: „Ja, aber ich weiß gar nicht genau, was ich machen soll?“ Gott sei Dank können wir das im Wort Gottes nachlesen. 1.Kor 13,4-7: „Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.“ Ich denke, hier lesen wir den Fahrplan, wie wir Liebe unter uns üben sollen.

  • Oh HERR, hilf mir, die Liebe nach deinem Wort zu leben.
  1. Demütig vor dem HERRN sein

Wie ist es möglich, das Wort Gottes zu halten oder die Liebe zu üben, wenn man nicht demütig vor dem HERRN ist?

Es wird nicht möglich sein! Jak. 4,6 „Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade. Jesus demütigte sich. Seine Demut ist darin zu erkennen, dass er vom Himmel kam, gehorsam war, und für alle Menschen gestorben ist. Phil 2,8: „und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.“ Bin ich bereit, mich selbst vor dem HERRN zu erniedrigen? Nur wenn ich das tue, wird der HERR mir Gnade geben, und somit werde ich auch Gelingen haben. Er wird mir bei der Liebe helfen. Er wird mir das Wort offenbaren. Ich muss das nur wirklich wollen und seine Bedingungen dafür erfüllen. 

Mk 8,34: „Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!“

  • Oh HERR, hilf mir, ein demütiges Herz vor dir zu haben.

Es steht außer Frage, was mit uns geschieht, wenn wir Gottes Wort nicht halten, wie es uns Micha sagt. Es ist eine Forderung, keine Bitte. Gott fordert es von uns. Tun wir Gottes Forderung nicht, so hat das Konsequenzen.  

Wir gehen verloren, auf ewig. Ein anderes Ende hat Gott für solche Menschen nicht bestimmt. 

Jetzt liegt es nur an dir. Willst du das Wort aus Micha erfüllen? Dann bitte bei dem HERRN um Gnade, dass er dir dabei helfe. Philipper 2,13: „denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.“ Wirst du das tun, dann darfst du die feste Hoffnung haben, einmal beim HERRN in der Ewigkeit zu sein.

Eph. 2,8: „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es.“

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