Sei ein Täter des Wortes

Eine uns sehr bekannte Bibelstelle wird oft in Gesprächen und Predigten gelesen oder zitiert:

Jak. 1,22: „Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen.“

Haben wir diesen Vers schon einmal auf uns selbst bezogen? Man hört und liest das Wort Gottes mehrfach die Woche in unseren Versammlungen oder in der stillen Zeit.

Doch was ist mit unseren Taten? Zeigt uns das Wort hier nicht mindestens zwei Bereiche?

Zum einen wird uns durch das Hören des Wortes klar, dass die Bibel zu uns spricht und wir erfahren durch Gottes Geist eine Veränderung unserer Gesinnung und somit unserer Vorgehensweise in alltäglichen Handlungen. Ebenso ist das Hören und lesen des Wortes Gottes die Grundlage unseres Glaubens. In Römer 10,17 lesen wir: „Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.“ Ohne das Forschen in der Bibel und dem Hören von Predigten, kann unser Glaube demzufolge nicht wachsen. Aber wie gestaltet sich mein Glaubensleben praktisch nach dem Willen Gottes? Jeder Christ kennt den ständigen Kampf nach einem Entschluss der Veränderung, von nun an einer Sünde zu widerstehen und ein gottgeweihtes Leben zu führen, nur um nach kurzer Zeit wieder in das alte Verhaltensmuster zu fallen. Das kann ziemlich frustrierend sein. Und doch liegt die Entscheidung jeden Tag bei uns selbst, ob wir nach dem Wort handeln, uns damit dem Willen Gottes unterordnen und den daraus resultierenden Segen empfangen. Unsere Persönlichkeit soll von guten Werke geprägt sein.

Dementsprechend gehören die guten Taten unmittelbar zum Charakter eines bibeltreuen Christen. Doch gute Werke allein können nicht die Errettung bewirken, sondern die daraus ergehende, von Gott bewirkten Früchte und Beweise der Erret­tung. 

Jakobus schreibt zu den bekennenden Gläubigen und warnt sie davor, sich selbst zu betrügen. Wenn wir uns damit zufriedengeben, das Wort Gottes nur zu hören, unterliegen wir einem schwerwiegenden geistlichen Irrtum und somit einer Fehlkalkulation. Dieser Selbstbetrug stellt einen Menschen früher oder später vor die entscheidende Frage, mit oder ohne Gott zu gehen, da ein Leben ohne diese Werke das Herz nicht füllen kann.

Schön ist es auch zu sehen, wie Paulus sich diese Frage stellte: „Was soll ich tun, Herr?“ (Siehe Apostelgeschichte 22,10). Und die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: der Auftrag lautete damals und auch heute: „Stehe auf und gehe!“

Und nun zu dir: wenn du immer noch in der Bequemlichkeit des sorgenfreien Lebens verweilst, wird es höchste Zeit, dich aufzumachen und in den Dienst des Herrn zu gehen, auch wenn es Überwindung und Mühsal mit sich bringt. Sei gewiss, dass nichts unbelohnt bleibt, was du für den Herrn tust!

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