2. Kor. 5,14 „Denn die Liebe Christi drängt uns, zumal wir überzeugt sind, dass, wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben.“
Ganz am Ende dieses Artikels erfährst du, wie du brennend nicht verbrennst.
„Schaue dir das Video bis ganz zum Schluss an. Am Ende erfährst du, wie du mit geringem Einkommen einen großen Gewinn erzielen kannst!“ So und ähnlich versuchen uns Werbung und Medien zu binden, um dranzubleiben, um unser Interesse aufrecht zu erhalten.
Bei Jesus war es anders. Als nach einer schwer verständlichen Rede, viele seiner Jünger (wir können von etwa 70 ausgehen) ihn verließen, fragte er die zwölf, die noch bei ihm standen: „Wollt ihr auch von mir gehen?“ (aus Joh. 6,67 LUT).
Petrus antwortete und sprach: „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; 69 und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“ (angelehnt an Joh. 6,68 LUT)
Nicht ahnend, antwortete Petrus damals nicht nur für sich selbst und die Jünger, die dabeistanden, sondern für viele nachfolgende Generationen und sogar für mich und dich.
Bei Jesus ist es einfach, entweder alles oder nichts.
Bist du ein Brenner? – Das Problem des ich bezogenen Lebens
Ein Brenner hat keinen Eigennutz. Der einzige Nutzen eines Brenners ist, dass er das Gas, das entzündet wird, durch sich strömen lässt und etwas zu erhitzen, zu trennen, zu verschweißen…
Dieses Bild erinnert mich an Johannes, der Jesus in der Wüste ankündigte und demütig sagte: „Ich bin eine Stimme…“ (aus Joh. 1,23 LUT) – nicht mehr und nicht weniger, eine Stimme.
„Früher war alles besser“, sicher kennst du diesen Ausdruck. Ist das nur ein Gefühl der älteren Menschen, oder ist diese Aussage wirklich wahr? Was war den früher anders? Es gab weniger Möglichkeiten, die Technik war nicht so weit fortgeschritten, die Auswahl von Unterhaltungsmedien war geringer, die Menschen hatten mehr Verpflichtungen und das oft bei geringerem Einkommen und dementsprechend einem niedrigeren Lebensstandard. War es besser?
Was war den besser? Glaubt man den Erzählungen der älteren Menschen, haben die Menschen mehr Zeit in Gemeinschaft verbracht. Man war mehr voneinander abhängig. Es war „normal“, einander in der Nachbarschaft zu helfen, sich gegenseitig zu besuchen… Mit anderen Worten: Sich für den anderen aufzuopfern, oder Einschnitte in Zeit und Geld hinzunehmen war „normal“.
Diese Einstellung ist der heutigen Gesellschaft fremd. Es ist absolut unüblich, einander unentgeltlich zu helfen, sich für den anderen aufzuopfern. Sind wir Christen davor bewahrt? Paulus schreibt zu Timotheus, dass besonders das ich-bezogene Leben die Christen der letzten Zeit kennzeichnen wird. Das ist auch kein Wunder. Wir sind Kinder unserer Zeit.
Das ich-bezogene Leben steht völlig im Gegensatz zu dem, was Christus uns gelehrt hat. Paulus bringt es auf den Punkt, indem er sagt: „Er ist für sie gestorben, damit sie nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.“ (2. Kor. 5,14 NeÜ).
Kennst du die Botschaft des Evangeliums? Bist du gerettet? Wenn ja, dann hüte dich, zu denen zu gehören, die diese Botschaft selbstsüchtig für sich behalten. Ein Brenner hat keinen Eigennutz. Er ist für andere da. Bist du ein Brenner?
Hilfe, sie stirbt!
2 Beispiele zur Verdeutlichung:
Wir sitzen im September 2022 gemütlich am Tisch und genießen ein leckeres Mittagessen am kühlen Spätsommertag. Plötzlich geschieht es, ein Maiskorn hat sich in der Luftröhre der Mutter festgesetzt. Sie bekommt keine Luft. Die Augen weit aufgerissen versucht sie noch nach Luft zu schnappen, doch keine Chance. Ohne Hilfe von außen wäre sie erstickt.
Es brennt und meine Frau ist noch im Haus. Ohne nachzudenken sprang der Ehemann ins Haus, um seine Frau zu retten, die, am Rollstuhl gebunden, keine Möglichkeit hätte, sich selbständig aus dem brennenden Haus zu befreien. Bei dem Versuch, sie aus dem Haus zu retten, haben die Flammen ihn erfasst. Später konnte die Feuerwehr nur noch feststellen, dass er bei dem Versuch seine Frau zu retten, selbst ein Opfer der Flammen wurde und gemeinsam mit seiner Frau dort in irgendeine Ewigkeit ging.
Jeden Tag sterben in Deutschland etwa 2800 Menschen. Und gehen in irgendeine Ewigkeit. Statistisch gesehen sind etwa 2 % der Deutschen bekennende Christen. 2 % von 2800 sind etwa 50 Menschen. Wie viele Menschen gehen nun direkt in den ewigen Tod!
Lässt dich das kalt? Dann glaubst du entweder nicht an die Ewigkeit oder dein Herz ist versteinert. Sicher wärst du einer der ersten, der seiner Mutter auf den Rücken klopft, um sie vor dem Erstickungstod zu bewahren. Sicher hättest du alles in deiner Macht stehende getan, um die kranke Frau aus dem brennenden Haus zu befreien.
Menschen gehen ohne Christus verloren und du bist untätig? HERR, zeige uns für einen Moment den Schrecken der ewigen Qual, damit wir sehen, was es heißt, ohne dich für ewig verloren zu gehen.
Du als Brenner brauchst ein Gas – Die Grundausstattung für die Evangelisation
Um die Menschen, die verloren gehen, mit den Augen Christi zu sehen, brauchst du Liebe zu den Seelen und die Kraft des heiligen Geistes. Paulus sagt in 2. Kor. 5,14: „Denn die Liebe Christi drängt uns… “. Beginne nicht damit, Methoden für die Evangelisation auszuarbeiten, sondern kümmere dich zuerst um die wichtigste Ausrüstung für die Verkündigung des Evangeliums. Die Liebe Christi zu den Menschen, die ausgegossen ist durch den heiligen Geist in unsere Herzen(aus Röm. 5,5).
Am Anfang des Textes wurde dir versprochen zu erfahren, wie du brennend nicht verbrennst. Lass uns dazu noch einmal das Bild des Brenners aufgreifen:
Wenn du als Brenner die Liebe Gottes durch dich fließen lässt, die durch den heiligen Geist entzündet wird, dann wirst du das tun können, wozu du berufen bist und dabei nicht verbrennen. Nämlich: „So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!“ (2. Kor. 5,15 LUT).
Im September 2022 wurde folgende Vision auf einer Gebetstunde der Jugend gezeigt:
Ein brennender Leuchter wird von einer nebenstehenden Person unauffällig unter einen Stuhl geschoben, so dass das Licht nicht mehr so auffällig leuchten konnte.
Herr, hilf uns, dort gerne zu leuchten, wo du uns hingestellt hast. Keine Scham, keine Unsicherheit, nichts darf das Licht des Evangeliums auslöschen!